Wappen Aichach-Friedberg Kissing - Burgstallkapelle

 

 

 Burgstallkapelle  Burgstallkapelle

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kapelle
 Besonderheit: ???
 Baustil: Spätbarock
 Baujahr: 1685
 Adresse: 86438 Kissing, südl. Ortsrand
 Geo: 48.293812, 10.989606
 Lage:

Karte

 Parken: Parkplatz an der Hauptstraße
 Bewertung: 1*  (von 5*)
 Links: de.wikipedia.org/wiki/Burgstall_Kissing

 

 

Die Burgstallkapelle steht an aussichtsreicher Lage auf einem Hügel am südlichen Ortsrand von Kissing.
An dieser Stelle stand bereits eine hochmittelalterliche Turmhügelburg (Motte) der Herren von Kissing.
Die Kapelle wurde 1681-85 von Benedikt Holler nach Plänen von Giovanni Antonio Viscardi im Auftrag der Augsburger Jesuiten erbaut.
Am 26.09.1685 wurde die Kapelle durch den Augsburger Weihbischof Freiherr von Westernach geweiht.
Um 1760 erfolgte eine Umgestaltung.
Nach einem Blitzschlag und Brand im Jahr 1790 wurde durch Joseph Hafner die Kuppel erneuert und der Treppenturm im Westen angebaut.
1907 gestaltete die Kirchengemeinde von Kissing die Vorburg zum Kreuzweg und Kalvarienberg um.
1922 errichtete man in der Mitte ein Ehrenmal für die Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkrieges und 1956 auch an die Opfer des Zweiten Weltkrieges.

 

 

Burgstallkapelle

Die Burgstallkapelle von Kissing ist ein kreuzförmiger Zentralbau in weit sichtbarer Lage auf dem Lechrain.
In der Mitte des Gebäudes ragt ein hoher, achtseitiger Tambour mit großer Kuppel und Laterne hervor.
In der Kuppel befindet sich eine umlaufende Galerie.

 

 

Die im Innern gut ausgestattete Kapelle diente lange Zeit als Wallfahrtskirche, auf dem Altar steht das Gnadenbild, eine Schmerzhafte Muttergottes.
Der Altar ist ein Werk von Johann Ulrich Settele aus dem Jahr 1762.
Die Bildhauerarbeiten stammen von Ignaz Wilhelm Verhelst, die Seitenfiguren der hll. Stephanus und Laurentius von David Degler, 1659.
Wessobrunner Stuck aus der Erbauungszeit ziert die Burgstallkapelle; um 1731 wurde von Matthias Lotter Bandelwerk hinzugefügt.
Aus dem Umkreis von Matthäus Günther, um 1765 stammen die Fresken. Sie zeigen Szenen aus dem Marienleben.
Das Bild über der Westempore: Maria und die Dreifaltigkeit wird dem Maler Ignaz Paur zugeschrieben.
Bemerkenswert sind außerdem Tonbüsten der hll. Hieronymus und Maria Magdalena, um 1680.
Unter der langen Treppe die zur Kapelle hinaufführt, befindet sich eine Gruftkapelle von etwa 1600 mit einer Holzfigur des Geißelchristus von Johann Kaspar Eberl, von 1745.