Augsburg - St. Michael
St. Michael
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kapelle |
Besonderheit: | Kapelle im Hermanfriedhof |
Baustil: | Barock |
Baujahr: | 1603-1605 |
Adresse: | 86150 Augsburg, Hermannstraße, im Hermannfriedhof |
Geo: | 48.363856, 10.892147 |
Lage: | |
Parken: | Parkhäuser im Innenstadtbereich |
Bewertung: | 1* (von 5*) |
Links: |
www.augsburgwiki.de/index.php/AugsburgWiki/FriedhofskapelleSanktMichael de.wikipedia.org/wiki/Katholischer_Friedhof_an_der_Hermanstraße |
Die Friedhofskapelle St. Michael wurde in den Jahren 1603-1605 von Esaias Holl, wahrscheinlich nach Plänen seines Bruders Elias Holl, vor den Toren der Stadt errichtet.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde sie 1632 durch schwedische Truppen zerstört und erst 1652 wieder aufgebaut.
Im Spanischen Erbfolgekrieg am 2. Dezember 1703 erneut schwer beschädigt und 1708 mit Spenden der Fugger wiederhergestellt.
Die Weihe erfolgte am 29. August 1712 durch den Weihbischof Johann Kasimir Röls.
Bei einem weiteren Umbau 1772 wurde der Turm mit einer Zwiebelkuppel versehen.
Bei den Luftangriffen auf Augsburg in der Nacht vom 25. auf den 26. Februar 1944 wurde das Dach der Kirche schwer beschädigt und nach eindringendem Regen das Deckenfresko fast völlig zerstört. Reste befinden sich im Depot der Städtischen Kunstsammlungen.
1997 begann die Generalsanierung, die 2002 mit der Rekonstruktion des fast 350 m² großen Deckenfreskos durch den Gemälderestaurator Hermengild Peiker beendet wurde.
St. Michael befindet sich inmitten des Hermanfriedhofs unweit des Königsplatzes.
Es ist ein längsovaler Zentralbau mit Rundbogenfenstern.
Auf der Südseite befindet sich ein niedriger Anbau und ein viereckiger Turm mit einem oktogonalem Aufbau und Zwiebelkuppel.
Der Hochaltar aus Nussbaum wird von je zwei Säulen flankiert und zeigt im Auszug das Fuggersche Doppelwappen.
Das Altarblatt ist ein Frühwerk des Malers Johann Matthias Kager aus dem Jahr 1605 und zeigt den Erzengel Michael als Sieger über Luzifer.
Am linken Seitenaltar befindet sich das Gemälde des hl. Sebastian ebenfalls von Kager, rechts "Beweinung Christi" von Joseph Heintz, beide aus dem Jahr 1608.
Die Kapelle birgt auch zwei Leinwandbilder von Johann Georg Bergmüller von 1719: an der Ostwand "der Tod als Herr aller Stände",
gegenüber an der Westwand "Auferstehung Christi" sowie Darstellungen der vier Lebensalter von Franz Joseph Maucher aus dem Jahr 1770.
Das große Deckenfresko "Jüngstes Gericht" wurde 1772 von Johann Josef Anton Huber geschaffen und ist originalgetreu wiederhergestellt worden.
Deckenfresko "Jüngstes Gericht"
Johann Josef Anton Huber, 1772 |
Hochaltargemälde "St. Michael als Sieger über Luzifer"
Johann Matthias Kager, 1605 |
Seitenaltargemälde links "Hl. Sebastian"
Johann Matthias Kager, um 1608 |