Wappen Augsburg Augsburg - St. Moritz

 

 

 St. Moritz  St. Moritz

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Patronatskirche des Hauses Fugger
 Baustil:
 Baujahr: 1714/15
 Adresse: 86150 Augsburg, Moritzplatz 5
 Geo: 48.366992, 10.897847
 Lage:

Karte

 Parken: Parkhäuser im Innenstadtbereich
 Bewertung: 1*  (von 5*)
 Link:

www.moritzkirche.de

de.wikipedia.org/wiki/St._Moritz_(Augsburg)

 

 

Die 1019 von Bischof Bruno, einem Bruder des Kaisers Heinrichs II., gegründete ehemalige Stiftskirche St. Moritz, ist eine der ältesten der Stadt. Sie lag damals noch außerhalb der Stadtmauern.
Nach einem Brand im Jahr 1084 und Einsturz 1299 wurde sie vergrößert und 1313 erneut geweiht. Der heutige Bau stammt im Kern noch aus dieser Zeit.
1440-1443 wurde St. Moritz als verputzter Ziegelbau in gotischen Formen erneuert, das Obergeschoss des Turmes ist 1534 erhöht worden.
1714/15 erfolgte ein erneuter Umbau durch den Baumeister Johann Jakob Herkommer, der die Kuppeln wölbte und die Kirche mit Stuck von Matthias Lotter und Fresken von Melchior Steidl im Stil des Barock ausstatten ließ.
In der Bombennacht vom 24. zum 25. Februar 1944 bekam die Kirche einen Treffer, der den größten Teil der Innenausstattung zerstörte. Nur der Turm blieb unbeschädigt.
St. Moritz wurde in den Jahren 1946-49 durch den Architekten Dominikus Böhm in vereinfachten Formen wieder aufgebaut und 2010-2013 saniert und neu gestaltet.

 

 

Die im Kern dreischiffige romanische Basilika mit einem polygonalen Chor hat äußerlich wieder ihr altes Gesicht mit den gotischen Hochwänden und den Querovalfenstern.
Südlich des Chores steht der neungeschossige, durch Bogenfriese gegliederte spätromanische Turm mit gotischem Blendmasswerk und oktogonalem Aufsatz.
Am nördlichen Seitenschiff ist eine moderne Pfeilerhalle, als Nachbildung der ursprünglichen Schranne angebaut, die heute die Haltestelle sowie kleine Läden enthält.
Beachtenswert ist das neubarocke Seitenportal mit Darstellungen aus dem neuen Testament sowie das bronzene Hauptportal.

St. Moritz 

 

St. Moritz innen

Das Innere von St. Moritz wird ungewöhnlich nüchtern.
Der Raumentwurf stammt vom Londoner Architekten und Designer John Pawson, der hier durch Klarheit und Minimalismus einen "Kirchenraum der Zukunft" schaffen wollte.
Die bewegte Christusfigur im Chor ist ein Meisterwerk des Bildhauers Georg Petel aus dem Jahr 1632 und stammt noch von der ursprünglichen Innenausstattung.
Von Petel stammen auch die Figuren des hl. Sebastian und des hl. Christophorus an den Westwänden der Seitenschiffe.
Die übrigen acht Figuren in den Seitenschiffen sind Werke von Ehrgott Bernhard Bendel, um 1720, die von einen Zyklus von 14 Skulpturen die Zerstörung der Kirche überstanden.
An der Westwand befindet sich eine Grabplatte aus rotem Marmor für den Apotheker Claus Hofmair sowie Grabmäler für den Patrizier Sigismund Gossenbrot und seine Frau Anna Rehlinger.