Wappen Augsburg Augsburg - Stadtmauer

 

 

 Stadtmauer  Stadtmauer

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Stadtbefestigung
 Besonderheit: Steinerner Mo, Schwedenstiege
 Baustil:
 Baujahr: 1450
 Adresse: 86150 Augsburg, Schwedenweg 7
 Geo: 48.375206, 10.901238
 Lage:

Karte

 Parken: In der Bert-Brecht-Straße
 Bewertung: 1*  (von 5*)
 Links:

www.augsburgwiki.de/index.php/AugsburgWiki/Schwedenstiege

de.wikipedia.org/wiki/Augsburger_Stadtbefestigung

 

 

Die Stadt Augsburg besaß seit der Römerzeit eine Befestigung.
Die erste mittelalterliche Umwallung war ein mandelförmiger Palisadenring um den Dom und die Bischofsstadt, den Bischof Ulrich (923-973) durch eine Steinmauer ersetzen ließ.
Im 12. Jh. wurde die Obere Stadt, entlang der Via Claudia (heute Maximilianstraße) mit der heutigen Altstadt bis zu St. Ulrich, mit einem Mauerring umgeben.
Bis 1308 hatte man die Untere Stadt, nördlich der Bischofsstadt einbezogen.
1340 wurde das Stadtgebiet nach Osten um die Jakobervorstadt erweitert und bis 1450 mit einer starken Ziegelmauer mit Türmen und Toren versehen.
Der Großteil der historischen Stadtmauer ist ab 1867 weitgehend abgetragen worden und hat sich nur noch in Resten erhalten.
Oberhalb der Schwedenstiege stehen noch ca. 100 m der ehemaligen Stadtmauer mit einigen kleinen Türmen.

 

 

Steinerner Mo

In einer Nische des Dohlenturms steht die Figur des "Steinernen Mo".
Sie soll den legendären Augsburger Bäcker Konrad Hacker darstellen, der während der Belagerung der Stadt durch die kaiserlichen Truppen im Jahr 1634 mit den letzten Broten der hungernden Stadt auf die Mauer stieg und den Besatzern damit eine gute Lebensmittelversorgung präsentierte.
Konrad Hacker soll dabei von einer Kanonenkugel tödlich verletzt worden sein, die Besatzer sind aber abgezogen.
Die Sandsteinfigur soll der Sage nach bereits ein Jahr danach von der Bäckerzunft aufgestellt worden sein.
Tatsächlich besteht die Figur jedoch aus mehreren zusammengesetzten Teilen aus dem späten Mittelalter, die ursprünglich nicht zusammen gehörten und möglicherweise sind es Funde aus verschiedenen Erdarbeiten.
Die Figur des Steinernen Mannes ist erst seit Anfang/Mitte des 18. Jh. an der Hausecke Pulvergässchen / Unterer Graben nachweisbar.
Im Jahr 1950 renovierte man die Figur und stellte sie 1955 in die Turmnische des Dohlenturms.
Das Berühren des Steinernen Mannes an der Nase soll Glück bringen.

 

 

Schwedenstiege

Die Schwedenstiege ist eine historische Treppe aus dem 15. Jh. Sie wurde früher "neuer Gang" genannt.
Erst nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde sie in Erinnerung an die schwedische Besatzung Augsburgs in Schwedenstiege umbenannt.
Sie führt vom Oberen Graben hinauf zur Stadtmauer.
Am Fuße der Treppe befindet sich ein von Konsul Bernheimer gestifteter venezianischer Wandbrunnen.