Wappen Dillingen Unterliezheim - Benediktinerkloster

 

 

 Benediktinerkloster  Benediktinerklosterkirche

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kloster, Kirche
 Besonderheit: sehenswerte Klosterkirche
 Baustil: Rokoko
 Baujahr: 1753
 Adresse: 89440 Unterliezheim, Ortsmitte
 Geo: 48.684400, 10.545200
 Lage:

Karte

 Parken: Parkplatz an der Klosterkirche
 Bewertung: 3***  (von 5*)
 Links:

www.vg-hoechstaedt.de/kirche-st-leonhard-unterliezheim

de.wikipedia.org/wiki/St._Leonhard_(Unterliezheim)

 

 

Das Benediktinerkloster in Unterliezheim ist bereits Anfang des 11. Jh. entstanden und wurde im Jahr 1026 durch Graf Adalbert von Dillingen und seiner Gemahlin Judith von Werdenberg an Bischof Bruno von Augsburg übergeben.
Im Zuge der Reformation 1542, erfolgte durch Herzog Ottheinrich von Pfalz-Neuburg seine Aufhebung.
Ab 1655 bis zur Säkularisation 1802 war das Kloster eine Probstei des augsburger Reichsstiftes St. Ulrich und Afra.
Die Klosterkirche St. Leonhard wurde in den Jahren 1732-1738 von Johann Windschmidt d.Ä. und seinem Sohn Johann Windschmidt d.J. erbaut und diente im 18. Jh. der Wallfahrt zum hl. Leonhard.

 

 

Die den Ort beherrschende Kirche bildet den Südflügel der ehemaligen Klosteranlage.
Es ist eine einschiffige, pilastergegliederte Anlage mit geschwungener Westempore und gedrückter Stichkappentonne.
Die vierte, östlichste Achse ist durch rechteckige, mit ovalen Kuppeln überwölbte Kapellen querschiffartig erweitert.
Der Chor ist eingezogen und dreiseitig geschlossen.
Westlich steht der sechsgeschossige, 54 Meter hohe Kirchturm mit Oktogon und Zwiebelhaube.
Auf den Ecken des quadratischen Unterbaus stehen kleine Pyramiden.

Das ehemalige Klostergebäude, eine zweigeschossige Dreiflügelanlage von 1758-1767 um einen quadratischen Hof, steht an der Nordseite der Kirche.
Im Innern der ehem. Hauskapelle befinden sich ausgezeichnete Stukkaturen von Bartholomäus und Johann Michael Hoiß.
Das Gebäude ist jetzt Sitz der Forstverwaltung.

 

 

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Die stattliche Kirche zeigt im Innern prachtvolle Rokokoausstattung.
Der straffe Säulenaufbau des Hochaltars von Stephan Luidl wurde nach seinem Tod 1736 von Joseph Anton Libigo aufgestellt.
Auf den seitlichen Durchgängen stehen Figuren der hll. Ulrich und Afra.
Alle Altarbilder stammen von Christoph Thomas Scheffler und seiner Werkstatt.
Hochaltargemälde: "Glorie des hl. Leonhard", bez. 1736;
linker Seitenaltar: "Tod des hl. Joseph", im Auszug "Heimsuchung", rechts: "14 Nothelfer", im Auszug "hl. Valentin".
Die Seitenaltäre des Querschiffs stammen vermutlich aus der Werkstatt von Johann Michael Fischer, um 1750.
Der Altar des nördlichen Querhauses war der Altar der seit 1669 in Unterliezheim bestehenden Rosenkranzbruderschaft.
Das Altargemälde stellt Maria dar, die dem hl. Dominikus und der hl. Katharina von Siena den Rosenkranz spendet.
Der Altar des südlichen Querhauses ist dem hl. Benedikt und seiner Schwester, der hl. Scholastika gewidmet.

Die prachtvollen, ebenfalls von Christoph Thomas Scheffler 1733 gemalten Fresken nehmen den gesamten Deckenbereich bis hinunter zum umlaufenden Gesims ein und setzen die Architektur illusionistisch nach oben fort.
Im Chor: "Geburt Christi", in Grisaillen "Allegorien von Gesetz und Opfer und deren Vereinigung in Lehre und Sakrament".
In den Querarmen: nördlich "Marienkrönung", südlich "Mariä Himmelfahrt";
In der Vierung: "Auferstehung Christi", in den Zwickeln Evangelisten;
Im Langhaus: in Scheinarchitektur "Szenen aus der Klostergeschichte": südlich Gründung, nördlich Aufhebung und östlich Wiederherstellung, Pfingstwunder, seitlich die Kardinalstugenden. Über der Empore "Aussendung des Hl. Geistes über die 12 Apostel".
An der Emporebrüstung befinden sich Darstellungen aus dem Leben des Kirchenpatrons St. Leonhard, von 1746.

 

 

St. Leonhard Unterliezheim

Hochaltargemälde "Glorie des hl. Leonhard"

 

Christoph Thomas Scheffler, 1736

 

St. Leonhard Unterliezheim

Altargemälde linker Seitenaltar "Tod des hl. Joseph"

 

Christoph Thomas Scheffler, 1736

 

St. Leonhard Unterliezheim

Altargemälde rechter Seitenaltar "14 Nothelfer"

 

Christoph Thomas Scheffler, 1736

 

St. Leonhard Unterliezheim

Deckenfresko Chor "Geburt Christi"

 

Christoph Thomas Scheffler, 1733

 

St. Leonhard Unterliezheim

Deckenfresko Vierung "Auferstehung Christi"

 

Christoph Thomas Scheffler, 1733

 

St. Leonhard Unterliezheim

Deckenfresko Langhaus "Szenen aus der Klostergeschichte"

 

Christoph Thomas Scheffler, 1733

 

St. Leonhard Unterliezheim

Deckenfresken über Empore "Aussendung des Hl. Geistes"

 

Christoph Thomas Scheffler, 1733

 

St. Leonhard Unterliezheim

Bilder Emporenbrüstung "Leben des St. Leonhard"

 

Christoph Thomas Scheffler, 1746