Wappen Dillingen Dillingen - Hl. Geist

 

 

 Hl. Geist  Hl. Geist

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Spitalkirche
 Baustil: Barock
 Baujahr: 1687
 Adresse: 89407 Dillingen, Stadtberg
 Geo: 48.575764, 10.497251
 Lage:

Karte

 Parken: Parkplätze im Innenstadtbereich
 Bewertung: 1*  (von 5*)
 Links:

www.heilig-geist-stift.de/index.php?view=article&id=5

de.wikipedia.org/wiki/Spitalkirche_Heilig_Geist_(Dillingen_an_der_Donau)

 

 

Das Heilig Geist Spital in Dillingen wurde im Jahr 1257 durch Graf Hartmann IV. und seinen Sohn Hartmann V., dem Bischof von Augsburg gegründet und stand bis etwa 1300 unter der Verwaltung von Augustinereremiten.
Im Jahr 1448 wurden dem Spital die Güter und Stiftungen des aufgehobenen Augustinerinnenklosters Weihenberg bei Wertingen zugesprochen.
1498 erfolgte die Eingliederung in das neugegründete Kollegiatstift St. Peter.
Zwischen 1486 und 1505 fand unter Bischof Friedrich von Zollern eine Erneuerung und Erweiterung der mittelalterlichen Bauten des Spitals statt, die nun in die Stadtbefestigung einbezogen wurden, dabei ist auch die Kirche in der heutigen Form entstanden.
1687 erfolgte die Barockisierung wohl durch Johann Schmuzer.
Das Obergeschoss der Sakristei im nördlichen Chorwinkel wurde 1746/47 durch die Baumeister Franz Kleinhans und Balthasar Suiter neu errichtet.
Das Turmoktogon mit Zwiebelhaube stammt um 1756.

 

 

Die Spitalkirche ist ein einschiffiger, rechteckiger Bau mit gotischen Fenstern um 1500 und eingezogenem Rechteckchor mit Stichkappentonne.
Über dem Mittelrisalit der Westfassade erhebt sich der hoch aufragende, schlanke Dachreiter mit einem Oktogon und doppelter Zwiebelhaube.
Nordwestlich der Kirche befindet sich die Kerkerkapelle.
Die ehem. Spitalgebäude südlich der Kirche, bestehen aus einem zweigeschossigen, abgewinkelten Straßenflügel, der mit zwei nach Osten angebauten Flügeln eine dreiseitige Hofanlage bildet.
An der Südecke der Anlage steht eine Sandsteinfigur der Muttergottes, um 1680/90, dem Künstler Johann Baptist Libigo zugeschrieben.

 

Das Kircheninnere zeigt geometrischen Wessobrunner Stuck von 1687 wohl von Johann Schmuzer. Über dem Chorbogen befindet sich ein stukiertes Chronogramm mit Bischofswappen: Hartmann V. und Johann Christoph von Freyberg .
Der Hochaltar zeigt das Gemälde "Geburt Christi", von 1689 von Georg Michael Tag, dem fürstbischöflich augsburgischen Hofmaler in Dillingen.
Die Seitenaltarbilder wurden 1741 gestiftet: links hl. Antonius Eremita, rechts Tod des hl. Franz von Sales.
Zu den bemerkenswerten Figurenausstattung zählen:
"Hl. Familie auf der Wanderschaft" - (sog. "Hl. Wandel") um 1690, darüber Gottvater auf Wolckensockel mit Engelskopf, um 1733 von Stephan Luidl;
ein Kruzifix um 1700, darunter Schmerzensmutter von 1785 aus dem Umkreis von Johann Michael Fischer.
In der Kerkerkapelle befindet sich eine Skulptur des Geißelchristus um 1730, von Johann Georg Bschorer; die seitlichen Engel mit Arma Christi stammen von Joseph Anton Libigo, 1706.