Wappen Dillingen Buggenhofen - Mariä Himmelfahrt

 

 

 Mariä Himmelfahrt  Mariä Himmelfahrt

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Wallfahrtskirche
 Baustil: Spätbarock
 Baujahr: 1680
 Adresse: 89657 Buggenhofen, Ortsmitte
 Geo: 48.720689, 10.639481
 Lage:

Karte

 Parken: Parkplatz an der Kirche
 Bewertung: 3***  (von 5*)
 Links:

www.bissingen.de/bissingen/web.nsf/id/pa_buggenhofen.html

de.wikipedia.org/wiki/Mariä_Himmelfahrt_(Buggenhofen)

 

 

Der Ort Buggenhofen wurde im Jahr 1150 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Von 1319 bis 1365 ist auch das Adelsgeschlecht der Herren von Buggenhofen nachgewiesen.
In der Nachfolgezeit waren die Herrschaft Hohenburg sowie die Grafen von Oettingen die Grundherren des Ortes.

Die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt wurde 1471 erbaut, nachdem noch im gleichen Jahr an dieser Stelle eine wundertätige Muttergottesfigur gefunden wurde.
Es entwickelte sich daraufhin eine rege Wallfahrt.
Im Dreißigjährigen Krieg ist das Gotteshaus dreimal ausgeplündert worden.
1678 bis 1680 erhielt die Kirche durch Georg Danner ihr heutiges Aussehen: das Langhaus und der Chor wurden neu gewölbt und die Beichtkapellen angebaut.
1702/03 erfolgte die Turmerhöhung um das Oktogon unter Leitung des Baumeisters Anton Alberthal und 1768-1770 eine völlige Erneuerung des Innern.
Zur Fünfhundertjahrfeier wurde die Wallfahrtskirche 1971 außen und innen restauriert.

 

Der einschiffige Kirchenbau erhielt durch die am Ende des 17. Jh. querschiffartig angebauten Beichtkapellen eine Kreuzform.
Ein einziges einheitliches Satteldach fasst das Langhaus, Chor und die Seitenkapellen zusammen.
Im nördlichen Chorwinkel steht der siebengeschossige quadratische Turm mit einem Oktogon und Zwiebelhaube.

 

 

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Das schlichte Äußere der Kirche steht völlig im Gegensatz zum dem überraschend festlichen Charakter des Innenraums.
Der prächtige Hochaltar ist ein Werk von Franz Henle aus dem Jahr 1725.
Er hat einen sechssäuligen Aufbau. Auf dem reichverziertem Gebälk sitzen zwei Engel, im Auszug die hl. Dreifaltigkeit.
Die Altarfiguren schuf Johann Georg Bschorer: innen hl. Karl Borromäus und hl. Antonius von Padua, außen hl. Katharina und hl. Barbara.
Über dem Tabernakel befindet sich in einer gerahmten Muschelnische das geschnitzte Gnadenbild der thronenden Muttergottes, eine Kopie aus der zweiten Hälfte des 17. Jh. nach einem gotischen Vorbild.
Die Seitenaltäre wurden 1905 errichtet, wobei die Figuren und Altarblätter von Johann Baptist Enderle von 1769 wiederverwendet wurden:
links "hl. Joseph mit Jesuskind", rechts "hl. Anna lehrt Maria lesen";
Figuren von J.G. Bschorer, um 1725: links hl. Leonhard und hl. Walburga, rechts hl. Alban und hl. Sebastian.

Die zartfarbigen Deckenfresken malte ebenfalls Johann Baptist Enderle, 1769:
im Chor: "Mariä Himmelfahrt", seitlich Allegorien der marianischen Tugenden;
im Langhaus: "Huldigung der vier Erdteile an die Himmelskönigin", in Kartuschen Allegorien, die die Tugend und Gnadenreichtum Mariens verherrlichen;
in den Abseiten: nördlich die Auffindung des Gnadenbildes, südlich Verehrung durch Wallfahrer mit der Ansicht der Kirche;
an den Emporenbrüstungen Szenen aus dem Marienleben;
an der Decke der unteren Empore die Hl. Sippe, über der Orgelempore die Geburt Mariens, in der südlichen Vorhalle die Anbetung der Hirten.
Die spielerisch geschlungenen Stuckaturen aus Muschelwerk, Blumengirlanden und Akanthusranken stammen von Laurentin Hieber, 1768/69; über dem Chorbogen eine stuckierte Kartusche mit dem Wappen Oettingen.
Im Chor und an der Nordwand befinden sich zahlreiche Votivbilder aus dem 18. und. 19. Jh. die eine rege Wallfahrt und Gebetserhörungen bezeugen.

 

Maria Himmelfahrt Buggenhofen

Altargemälde linker Seitenaltar "hl. Joseph mit Jesuskind"

 

Johann Baptist Enderle, 1769

 

Maria Himmelfahrt Buggenhofen

Altargemälde rechter Seitenaltar "hl. Anna lehrt Maria lesen"

 

Johann Baptist Enderle, 1769

 

Maria Himmelfahrt Buggenhofen

Deckenfresko Chor "Mariä Himmelfahrt"

 

Johann Baptist Enderle, 1769

 

Maria Himmelfahrt Buggenhofen

Deckenfresko Langhaus "Huldigung der vier Erdteile an die Himmelskönigin"

 

Johann Baptist Enderle, 1769