Wappen Dillingen Dillingen - St. Peter

 

 

 Mariä Himmelfahrt  Mariä Himmelfahrt Dillingen

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Franziskanerinenklosterkirche
 Baustil: Rokoko
 Baujahr: 1740
 Adresse: 89407 Dillingen, Klosterstraße
 Geo: 48.577775, 10.495090
 Lage:

Karte

 Parken: Parkplätze im Innenstadtbereich
 Bewertung: 2**  (von 5*)
 Links:

pg-dillingen.de/index.php/kirchenfuehrer/10-kirchen/58-klosterkirche

de.wikipedia.org/wiki/Klosterkirche_Mariä_Himmelfahrt_(Dillingen_an_der_Donau)

 

 

Das Franziskanerinnenkloster in Dillingen wurde laut Überlieferung im Jahr 1241 von Graf Hartmann IV. und seinem Sohn Hartmann V. gegründet.
Die ursprünglich freie Vereinigung frommer Frauen nach Art der Beginnen schloss sich 1307 den Augsburger Franziskanern an.
Nach einem Brand des Klosters am 1. Februar 1438 wurde es bis 1464 wieder aufgebaut.
1566 und 1629 fanden Klosterreformen statt.
Im Dreißigjährigen Krieg 1632-1638 flüchtete der Konvent nach Tirol.
Während der Säkularisation 1803 wurde das Kloster aufgelöst, doch schon 1827 wieder errichtet.
Seit 1843 ist das Dillinger Franziskannerinnenkloster Mutterhaus für zahlreiche Niederlassung im In- und Ausland.
Die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt steht an Stelle einer Vorgängerkapelle, die 1594 konsekriert wurde.
Die heutige Kirche wurde in den Jahren 1736-40 vom Baumeister Franz Kleinhans nach Plänen von Johann Georg Fischer erbaut.
Am 11. September 1740 fand durch Weihbischof Johann Jakob von Mair aus Dillingen die feierliche Weihe statt.
Die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt gilt als das letzte und eines der besten Bauwerke von J.G. Fischer.

 

 

Die Kirche liegt an der Ostseite des Kirchplatzes, im rechten Winkel zur Basilika St. Peter.
Es ist ein pilastergegiederter, einschiffiger Bau mit Dachreiter und Kuppelhelm.
Das mit einer ovalen Flachkuppel gedeckte Langhaus hat ausgerundete Ecken mit korbbogigen Nischen, der querrechteckige Chor ist durch Pilaster in Seitenarme aufgeteilt.

 

 

Der Innenraum birgt eine reiche und einheitliche Ausstattung aus der Erbauungszeit im Stil des beginnenden Rokoko.
Die drei Altäre sind optisch zu einem raumbeherrschenden Ensemble zusammengefasst.
Sie sind in ihrem Aufbau gleich: beiderseits der Altarblätter marmorierte Säulen, die das Gebälk mit den runden Auzugsbildern tragen.
Es sind Meisterwerke des Schreiners Josef Einsle aus dem Jahr 1737, die Altarbilder malte Christoph Thomas Scheffler.
Das Hochaltarblatt zeigt die Himmelfahrt Mariä (1737), im Auszug die Hl. Dreifaltigkeit.
Der linke Seitenaltar ist dem hl. Franziskus geweiht, das Altarbild stellt den Heiligen beim Erhalt des Portiunkulaablasses dar, im Auszug hl. Elisabeth.
Das Bild des rechten Seitenaltars zeigt das Eselswunder des hl. Antonius (1750), das Auszugsgemälde stellt die hl. Margartha von Cortona dar.

Die Deckenfresken malte 1738 ebenfalls Christoph Thomas Scheffler.
Das große Langhausfresko zeigt die vier wichtigen Ereignisse aus der Klostergeschichte: östlich Gründung des Klosters, nördlich Klosterbrand von 1438, westlich Wiederaufbau und südlich Einsetzung des Allerheiligsten.
Die Fresken der Gewölbezwickeln stellen Szenen aus dem Marienleben dar.
In der Chorkuppel die Sendung des Heiligen Geistes mit Maria und den Aposteln, in den Zwickeln Kardinaltugenden.
Der elegante Bendelwerkstuck stammt von Ignaz Finsterwalder.

Zu den übrigen, bemerkenswerten Ausstattungsstücken der Klosterkirche zählen:
die stuckierte Kanzel an der Ostwand,
gegenüber in der Nische die Figur des hl. Johann Nepomuk von Johann Peter Heel, um 1737.
An der Ostwand ein überlebensgroßes Kruzifix um 1525, daneben die Figur der büßenden Maria Magdalena um 1670 und der reuige Petrus von Franz Karl Schwertle, um 1750.
Am Clemensaltar unter der Empore, gegenüber dem Eingang, ruht in einem Glasschrein, der Leib des Märtyrers Clemens.