Wappen Dillingen Lauingen - Rathaus

 

 

 Rathaus  Rathaus Lauingen

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Rathaus
 Besonderheit: Albertus Magnus Denkmal
 Baustil: Klassizismus
 Baujahr: 1791
 Adresse: 89415 Lauingen, Herzog-Georg-Str. 17
 Geo: 48.570728, 10.431285
 Lage:

Karte

 Parken: Parkplatz vor dem Rathaus
 Bewertung: 2**  (von 5*)
 Links:

www.lauingen.de/de/freizeit-touristik/sehenswuerdigkeiten/rathaus

de.wikipedia.org/wiki/Rathaus_(Lauingen)

 

 

Die Stadt Lauingen an der Donau entstand aus einer alamannischen Siedlung "Lougingen" des 6./7. Jh.
Durch eine Schenkung kam es im 8. Jh. an das Kloster Fulda und Mitte des 12. Jh. an die Staufer, die es 1180 zur Stadt erhoben haben.
1268 kam Lauingen an die Wittelsbacher, 1505 an die Grafen von Pfalz-Neuburg und 1777 an das Kurfürstentum Bayern.

Nach dem Brand des alten Rathauses entschied im Jahr 1782 der Rat der Stadt Lauingen einen Neubau zu errichten.
Dazu ließ der Rat von den Baumeistern Josef Dossenberger aus Wettenhausen und Christian Schwab aus Monheim Pläne anfertigen, die dann dem Kurfürsten von Bayern, Karl Theodor, vorgelegt wurden.
Der Kurfürst lehnte die Pläne ab, denn er wollte ein modernes Gebäude. Er übertrug seinem Hofbaumeister, dem Italiener Lorenzo J. Quaglio, den Auftrag zur Planung und zum Bau.
Die Bauausführung erfolgte durch den Lauinger Stadtmaurermeister Johann Georg Launer.
So entstand in den Jahren 1783-1791 ein dreigeschossiges, streng klassizistisches Bauwerk.

 

 

Das Lauinger Rathaus ist ein imposantes, schlossähnliches, dreigeschossiges Gebäude, das um einen quadratischen Innenhof errichtet ist.
Der Nordflügel ist als Schaufassade, durch eine Dreiteilung in neun Achsen gegliedert.
Der Mittelteil tritt als säulengeschmützter Risalit unter einem Dreiecksgiebel leicht hervor.
Am Architrav über dem Mittelportal ist eine Bauinschrift angebracht.
Vor dem Nordflügel befindet sich der Marktplatz mit dem Albertus-Magnus-Denkmal.

 

 

Im Erdgeschoss befindet sich eine geräumige quadratische Halle mit einem Kreuzgratgewölbe.
Über den breiten Treppenaufgang mit einem Glasgemälde von Bernhard Mittermaier gelangt man in den Festsaal im ersten Stock.
Der Rathaussaal gilt als einer der schönsten klassizistischen Säle in Bayern.
Die Decke ist mit Reliefs der vier Jahreszeiten und Figuren der Kardinaltugenden stuckiert.
An der Eingangswand hängen in reichverzierten Goldrahmen die Porträts des Kurfürsten Karl Theodor und seiner Gemahlin Elisabeth, gemalt von dem Hofmaler J.W. Hoffnas.
In Rundbogennischen stehen prächtige weiße Fayenceöfen.

 

 

Vor dem Rathaus steht ein Denkmal für den um 1193 in Lauingen geborenen großen Gelehrten seiner Zeit, Albertus Magnus.
Das Bronzedenkmal wurde 1881 zum 600 Todestag des Heiligen, von Ferdinand von Miller errichtet.
Der hl. Albertus Magnus war Ordensbruder der Dominikaner und lehrte Philosophie und Theologie an verschiedenen europäischen Universitäten.
Papst Urban IV. ernannte ihn zum Bischof von Regensburg und 1262 zum päpstlichen Kreuzzugsprediger.
Die letzen Jahre seines Lebens verbrachte er im Elsass und Köln, wo er am 15.11.1280 verstarb.
1622 wurde Albertus Magnus selig- und 1931 heiliggesprochen.
In seiner Geburtsstadt Lauingen wird der hl. Albertus schon lange verehrt, seit 1631 feiert man hier das Albertusfest.