Wappen Dillingen Lauingen - Schloss

 

 

 Schloss Lauingen  Schloss Lauingen

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Schloss
 Besonderheit: heute Elisabethenstiftung
 Baustil: Spätgotik
 Baujahr: 1482
 Adresse: 89415 Lauingen, Oberer Wall 8
 Geo: 48.566691, 10.429534
 Lage:

Karte

 Parken: Parkplatz Elisabethenstiftung
 Bewertung: 2**  (von 5*)
 Links:

www.lauingen.de/de/freizeit-touristik/sehenswuerdigkeiten/herzogschloss

 

 

Auf dem Platz des Lauinger Schlosses befand sich im 10. und 11. Jh. ein Wehrbau an der Südwestecke der Stadtbefestigung.
Der heutige Bau wurde 1474 durch Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut begonnen und nach seinem Tod 1482 durch Herzog Georg den Reichen, seinem Sohn, vollendet.
Baumeister war ab 1475 Heinrich Behem, der später am Schlossbau in Ingolstadt beteiligt war.
Das Lauinger Schloss diente als zweiter Residenzsitz der Herzöge von Neuburg, sie ließen es im Laufe der Jahrhunderte entsprechend seiner Verwendung öfter umbauen:
1559-1563 diente es als Witwensitz der Pfalzgräfin Elisabeth, 1707 erfolgte ein tiefgreifender Innenumbau zur Brauerei.
Ab 1716 diente das Schloss als Salz- und Getreidelager.
1741 und 1745 fanden umfangreiche Reparaturen statt, danach verfiel der Bau zusehends.
Mit Ausnahme des Stadels, der zur Einlagerung von Salz und Getreide verwendet wurde, hatte man von Seiten des Staates für das große Bauwerk keine vernünftige Verwendung.
1868 erwarb es die Stadt Lauingen. Einige Räume dienten als Turnsaal und Museum.
Im Jahre 1889 wurde in einem Teil des Schlosses das Distriktskrankenhaus eingerichtet und am 12.2.1890 die Führung des Hauses den Elisabetherinnen von Neuburg übertragen.
Diese errichteten mit Hilfe des Neuburger Benefiziaten Kasimir Stammel eine "Elisabethenstiftung" und erwarben zum Zwecke der Errichtung einer "Anstalt für weibliche Unheilbare" 1890 den freien Teil des Gebäudekomplexes.
Nachdem 1909 das Distriktskrankenhaus in ein Neubau verlegt wurde, übernahm die Elisabethenstiftung das gesamte Schlossareal für diesen Zweck.
Heute ist die Elisabethenstiftung, ein "Sozialtherapeutisches Haus für psychisch behinderte Frauen" mit etwa 280 Pflegebetten, modernster Ausstattung und großen Erweiterungsbauten eine wertvolle soziale Einrichtung für den schwäbischen Raum und bietet vielen Bewohnern der Stadt, insbesondere Frauen, einen Arbeitsplatz.

 

 

Das Lauinger Schloss ist ein langgezogener, dreigeschossiger Baukörper mit Satteldächern, der von zwei massigen, runden Türmen mit Zinnenkranz und Kegelhelm flankiert wird.

 

Von der ehemaligen prachtvollen Ausstattung des Schlosses ist nichts erhalten geblieben.
Das Innere wurde 1951 völlig verändert.
1925 wurde für die Heimbewohner und Schwestern eine Kapelle im großen Rundturm eingeweiht.
Durch die Vergrößerung der Anstalt war ein Kirchenneubau erforderlich. Er entstand in den Jahren 1927/28, Prof. Karl Bauer aus München, schuf einen modernen Hochaltar und zwei Seitenaltäre.