Wappen Dillingen Wertingen - Schloss

 

 

 Schloss Wertingen  Schloss Wertingen

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Schloss, Museum
 Besonderheit: mit Heimatmuseum
 Baustil:
 Baujahr: 1654
 Adresse: 89637 Wertingen, Schulstr. 12
 Geo: 48.561681, 10.679704
 Lage:

Karte

 Parken: am Marktplatz
 Bewertung: 2**  (von 5*)
 Links:

www.wertingen.de/tourismus-kultur/museen/heimatmuseum.html

de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Wertingen

 

 

Die ersten nachgewiesenen Bewohner des Gebietes um die Stadt Wertingen, waren die Kelten und wenig später die Römer.
In der 2. Hälfte des 5. Jh. n. Chr. siedelten hier die Alamannen.
Im Jahre 1122 wurde der Name Wertingen zum ersten Mal erwähnt, die Stadtgründung erfolgte aber erst 1219 durch die Staufer.
1268 fiel die Stadt an die Wittelsbacher und 1278 an die Truchsessen von Hohenreichen.
Ab 1348 befand sich Wertingen im Besitz der augsburger Patrizierfamilie Langenmantel.
1388 überfielen die Bayern zusammen mit den Höchstättern die Stadt, plünderten sie und zündeten sie an.
1462 rückte der Bayernherzog Ludwig der Reiche mit 6000 Mann gegen Wertingen, die Stadt wurde erneut geplündert und angezündet.
Die Brüder Wilhelm und Hartmann Langenmantel verkauften daraufhin die Herrschaft Wertingen 1469 an Marschalk Mang I von Pappenheim.
Während dem Dreißigjährigen Krieg 1646, erlitt die Stadt erneut schwere Zerstörungen.
Als Folge des für Bayern verlorenen Spanischen Erbfolgekrieg fiel Wertingen 1704 an das Reich, das den Fürsten Lobkowitz damit belehnte.
Nach der Rückgabe an Bayern erhielt der Graf d´Albert 1714 die Herrschaft als Lehen.
Ab 1768 wurden die Gebiete Wertingen und Hohenreichen nicht mehr als Lehen vergeben, sondern von einem Pfleggericht als Kabinettsherrschaft verwaltet und 1799 in die allgemeine Verwaltung eingegliedert.
Im Jahr 1805 fand im dritten Koalitionskrieg zwischen den mit Bayern verbündeten Franzosen und den Österreichern bei Wertingen ein Gefecht statt.
Zur Erinnerung an den siegreichen Feldzug der Franzosen ist der Name Wertingen am Triumphbogen in Paris an erster Stelle eingemeißelt.

Das Schloss in Wertingen wurde 1354 von Johann Langenmantel erbaut, nachdem er 1348 die Herrschaft erwarb.
Heute besteht dieser älteste Gebäudeteil aus dem Nordwesttrakt mit den beiden runden Ecktürmen, dem sog. Alten Schloss.
In der Zeit um 1500 sind tiefgreifende Umgestaltungen und Neubauten durchgeführt worden, nachdem das Schloss durch einige Angriffe stark in Mitleidenschaft gezogen war.
Während des Dreißigjährigen Krieges 1646 ist das Schloss weitgehend unversehrt geblieben.
Im Jahr 1654 ließ Adam Wolfgang Christoph von Pappenheim den Erweiterungsbau errichten, das östlich anschließende Neue Schloss.
Heute ist das Schloss Sitz der Stadtverwaltung und der Verwaltungsgemeinschaft Wertingen, außerdem ist das Heimatmuseum hier untergebracht.

 

Das Schloss Wertingen am Nordwestrand der Altstadt, ist eine Doppelschlossanlage umgeben von einem tiefen Graben.
Westlich das Alte Schloss, ein zweigeschossiger Satteldachbau mit Bogenfries am Dachansatz. An der Nord- und Südecke steht jeweils ein runder Turm mit Kegeldach.
Südlich befindet sich ein Verbindungsgang zum quadratischen Wartturm, um 1530; der achteckige Aufsatz mit Blendengliederung und Prismendach stammt aus der zweiten Hälfte des 16. Jh.
Das Neue Schloss ist dreigeschossig mit einem Satteldach.
An der südöstlichen Längswand ist ein halbkreisförmiger und an der Ostseite ein polygonaler Bodenerker mit Prismendach angebracht.
Die Schlossbrücke über drei Flachbogen ist aus dem 18. Jh.

 

Das heute in den Räumen des Schlosses untergebrachte Heimatmuseum wurde bereits in den 20er Jahren des 20. Jh. vom ehemaligen Wertinger Oberlehrer Franz Xaver Burghart gegründet.
Die Sammlung war jedoch in einem Anbau des einstigen Rathauses und später der alten Volksschule ausgestellt.
Seit der Renovierung des Schlosses 1975 befindet sich das Heimatmuseum im Kellergeschoss.
Ausgestellt werden folgende Sammlungen:
- Funde aus der Vor- und Frühgeschichte des Wertinger Raumes,
- Stadtgeschichte, Handwerk und Zünfte (darunter ein Webstuhl aus dem 17 Jh.)
- Landwirtschaftliche Geräte aus mehreren Jahrhunderten
- Bäuerliche Einrichtungsgegenstände, Schränke und Truhen
- Trachten, sakrale Kunst (spätgotische Plastik des "Hl. Veit in siedenden Öl")
- Kunst und Kunsthandwerk, Schmuck, Gemälde, Plastiken
- Waffen, Munition und Feldflaschen.
In dem angegliederten Stadtarchiv sind Urkunden zu Stadt- und Kirchengeschichte seit dem 15. Jh. bis heute untergebracht.

 

There is no image or category is unpublished or not authorized