Holzheim - St. Martin
St. Martin
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | Pfarrkirche von Holzheim |
Baustil: | Spätbarock |
Baujahr: | 1722 |
Adresse: | 89438 Holzheim, Augsburger Straße |
Geo: | 48.513207, 10.529272 |
Lage: | |
Parken: | in den Seitenstraßen |
Bewertung: | 2** (von 5*) |
Links: |
Die Kirche St. Martin in Holzheim wurde nach einem Brand im Jahr 1437 wieder aufgebaut, jedoch dürfte das Gotteshaus bereits aus fränkischer Zeit stammen.
Von dem frühmittelalterlichen Kirchenbau stammen noch die Turmuntergeschosse aus dem 12. Jh.
Der Chor und das Langhaus der heutigen Kirche stammen aus einem Umbau im Jahr 1506.
Ab 1680 erfolgte die Barockisierung und 1759 die Verlängerung nach Westen sowie der Anbau der Sakristei im südlichen Chorwinkel durch den Baumeister Johann Michael Suiter.
St. Martin ist ein pilastergegliederter Saalbau mit flacher Decke und einem dreiseitig geschlossenem Chor mit Stichkappentonne.
Südlich am Langhaus steht der mächtige Kirchturm mit Deutschen Bändern, einem steilen Satteldach und Zwerchhäusern.
Von der mittelalterlichen Kirchhofbefestigung ist die Mauer mit Schlitz- und Schlüsselscharten sowie ein Rundturm mit Kegeldach erhalten geblieben.
Das Kircheninnere zeigt eine bemerkenswerte Ausstattung.
Am Hochaltar von 1722 befindet das Gemälde "Verherrlichung des hl. Martin" von Vitus Felix Rigl (1761), im Auszug eine Figur der Muttergottes.
Der Tabernakel stammt von Johann Michael Fischer, 1776.
Die Seitenaltäre wurden 1680 bzw. 1686 errichtet, die Altarblätter von 1722 stellen links den hl. Joseph dar und rechts Maria als Rosenkranzkönigin, gemalt von Anton Wenzeslaus Haffe, 1722.
Die Figuren schnitzte Franz Schefferle: links hl. Zacharias und hl. Elisabeth, im Auszug hl. Sebastian, rechts hl. Anna Selbdritt und hl. Joachim, im Auszug hl. Ulrich.
Anton Wenzeslaus Haffe malte auch 1722 die Fresken im Chor: "Erweckung eines Toten durch den hl. Martin" und "Tod des hl. Martin".
Die Deckenfresken im Langhaus sind modern.
Die Akanthusstukkaturen stammen ebenfalls von 1722: in den Zwickeln des Chorbogens Wappen der Päpste Pius IX. und Pius XII.
Auf dem Schalldeckel der Kanzel von 1715 steht eine Figur des hl. Michael, um 1680 ebenfalls von F. Schefferle.
Die Figuren Christi und der Zwölf Apostel von 1722 sowie die hll. Johann Nepomuk und Florian werden Stephan Luidl zugewiesen.
An der südlichen Langhauswand befindet sich ein fein gearbeitetes Marmorepitaph für den augsburger Kanonikus Konrad Adelmann von Adelmannsfelden (gest. 1547), mit dem Relief der Gottesmutter, verehrt von dem knieenden Verstorbenen, von Hans Daucher, um 1520/23.
Deckenfresko Chor "Tod des hl. Martin"
Anton Wenzeslaus Haffe, 1722 |
Hochaltargemälde "Verherrlichung des hl. Martin"
Vitus Felix Rigl, 1761 |
Altargemälde linker Seitenaltar "Maria als Rosenkranzkönigin"
Anton Wenzeslaus Haffe, 1722 |