Wappen Dillingen Kicklingen - Unsere Liebe Frau im Moos

 

 

 Unsere Liebe Frau im Moos  Unsere Liebe Frau im Moos

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Ehem. Wallfahrtskirche
 Baustil: Spätbarock
 Baujahr: 1760
 Adresse: 89407 Kicklingen, Kirstattstraße
 Geo: 48.567735, 10.599527
 Lage:

Karte

 Parken: Parkplatz in der Bertenaustr.
 Bewertung: 2**  (von 5*)
 Links:

www.dillingen-donau.de/index.php?id=58

de.wikipedia.org/wiki/Unsere_Liebe_Frau_im_Moos_(Kicklingen)

 

 

Die Gegend um Kicklingen wurde schon seit Jahrtausenden besiedelt.
Davon zeugen Funde sowie Hügelgräber aus der Jungsteinzeit, Spätbronze- und Hallstattzeit. Auch zur Kelten- und Römerzeit siedelten schon Menschen hier.
Die alemannische Gründung des Ortes Kicklingen wird durch zwei Reihengräberfriedhöfe bewiesen.
Um 1147 wurde der Ort erstmals als "Chichilingen" benannt und war Sitz eines niederen Adelsgeschlechtes, der Herren von Chichilingen, die sich bis 1269 nachweisen ließen.

Ein Vorgängerbau der Wallfahrtskirche Unsere Liebe Frau im Moos ist vermutlich schon in romanischer Zeit entstanden.
Das heutige Gotteshaus stammt aus dem 17. Jh.
1669 fand durch den Baumeister David Motzhardt, dem Ururgroßvater von W.A. Mozart, eine Erhöhung des Turmes statt.
1672/73 wurde das Langhaus erweitert und 1701/02 im Auftrag des neuen Eigentümers, dem Kartäuserkloster Buxheim, durch Matthias Rothmiller der Chor neu errichtet.
Im 18. Jh. erlebte die Kirche eine neue Blüte der Wallfahrt.

 

 

Das Gotteshaus ist ein einschiffiger, pilastergegliederter Bau mit Stichkappentonne und ausgerundeten Ostecken sowie einem stark eingezogenen, etwas erhöhten und halbrund geschlossenem Chor.
Im nördlichen Chorwinkel steht der sechsgeschossige quadratische Turm mit einem Spitzhelm.

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Im Innern kann man einen prächtigen Hochaltar bewundern. Es ist ein Werk des Dillinger Bildhauers Johann Michael Fischer aus dem Jahr 1760.
Der Altar hat einen bühnenartigen Säulenaufbau unter einem geschwungenem Balkon.
Zwischen den sechs Säulen stehen eindrucksvolle Figuren der hll. Elisabeth, Zacharias und Joseph von Johann Michael Fischer, sowie die hl. Anna von Johann Baptist Libigo, um 1680.
In der Mitte befindet sich das Gnadenbild der Thronenden Muttergottes mit Jesuskind von 1760 und darüber, auf dem Balkon eine Kreuzigungsgruppe um 1770, ebenfalls von J. M. Fischer.
Die Seitenaltäre stammen um 1760; in den Auszügen befinden sich Figuren:
links: Schmerzhafte Muttergottes, um 1770, wohl auch von Fischer,
rechts: der hl. Sebastian, um 1680, vermutlich von Johann Baptist Libigo.

Der Stuck im Chor ist eine Arbeit von Hieronymus Mair, um 1702.
Die Wandfresken im Langhaus sind modern (Josef Albrechskirchinger und Johann Michael Schmid, 1940-1942). Zentrales Thema ist Maria, Königin des Himmels, von Heiligen umgeben.
Die Stuckkanzel ist neubarock, von 1884, mit einer Figur des Erzengels Michael auf dem Schalldeckel, von Fischer, um 1750/60.
Zu den weiteren bemerkenswerten Einrichtungsgegenständen gehören:
ungefasste Reliefs der hll. Ulrich und Konrad, um 1500,
Figuren der hll. Franz Xaver, bez. 1731, und Johann Nepomuk, um 1730, von Stephan Luidl, sowie ein Auferstehungschristus aus der zweiten Hälfte 18. Jh., J.M. Fischer zugewiesen.