Wappen Donau-Ries Burgruinen Niederhaus und Hochhaus

 

 

 Burgruinen Niederhaus und Hochhaus  Burgruinen Niederhaus und Hochhaus

 

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Burgruinen
 Besonderheit:  
 Baustil:  
 Baujahr: 12 Jh.
 Adresse: 86739 Ederheim, Hauptstraße 40
 Geo: 48.790500, 10.496300
 Lage:

Karte

 Parken: P gegenüber der Zufahrtstraße
 Bewertung: 2**  (von 5*)
 Links:

de.wikipedia.org/wiki/Burg_Niederhaus

de.wikipedia.org/wiki/Burg_Hochhaus

 

Die Burg Niederhaus wurde im 12. Jahrhundert als Stammsitz der Edelfreien von Hürnheim errichtet.
An dieser Stelle stand vermutlich schon früher eine frühmittelalterliche Wehranlage.
1379 wurde Burg Niederhaus durch Truppen des Schwäbischen Städtebundes verwüstet und rasch wieder instand gesetzt.
Mit Hans Johann starben 1585 die Herren von Hürnheim im Mannesstamm aus, seine Tochter verkaufte 1597 die Burg für 38.000 Gulden an die Grafen von Oettingen-Oettingen.
Während des Dreißigjährigen Krieges belagerten die Schweden die Burg und nahmen sie teilweise ein.
Nach Instandsetzungsarbeiten wurde die Anlage mitsamt den Besitzungen 1709 für 53.000 Gulden an die Deutschordenskomtur Ellingen verkauft.
Als der Deutsche Orden 1805 im Zuge der Säkularisation aufgelöst wurde, gelangte die Burganlage an das neu gegründete Königreich Bayern.
Im Zuge der Ruinenromantik des 19. Jahrhunderts ließ man die beiden Nachbarburgen Hoch- und Niederhaus absichtlich zu Ruinen verkommen.
Am 6. Mai 2012 wurde vor der Burg eine Stauferstele zu Ehren von Friedrich von Hürnheim, der am 29. Oktober 1268 gemeinsam mit dem letzten Staufer-König Konradin in Neapel enthauptet wurde, eingeweiht. Den Festvortrag hielt der deutsche Ex-Astronaut und Physiker Ulf Merbold.

 

Die Burg Hochhaus dürfte um das Jahr 1200 als Stammsitz einer Seitenlinie der Edelfreien von Hürnheim angelegt worden sein.
Der letzte Spross der Herren vom Hochhaus Konrad II. starb 1353 ohne Erben zu hinterlassen aus, schon 1347 wurde die Anlage von ihm für 3.000 Pfund an die Grafen von Oettingen-Oettingen verkauft.
Die Grafen nutzen die Burg als ihren Amtssitz und bauten sie im 15. und 16. Jahrhundert weiter aus.
1719 wurde die Burganlage zum Schloss umgebaut, wobei die Befestigungsanlagen und der alte Palas erhalten bleiben.
1749 brannte dieser Schlossbau nieder, ein Wiederaufbau ist nicht mehr unternommen worden.
Zwischen 1787 und 1792 wurde auf Hochhaus der Journalist und Aufklärer Wilhelm Ludwig Wekhrlin inhaftiert.
Der alte Palas ist noch bis 1807 als Amtshaus der Grafen Oettingen-Wallerstein weiterbenutzt worden und verfiel dannach allmälich.

 

Die Burg Niederhaus ist die malerisch gelegene Ruine einer stauferzeitlichen Höhenburg auf einem steilen, kahlen Hügel südlich des Ortes Hürnheim.
Heute ist von der stattlichen Ruine am Westende des felsigen Bergrückens der quadratische im 12. Jh. aus Buckelquadern
errichtete Bergfried im Osten sowie der Palas im Südwesten erhalten geblieben.
Der Bergfried mit seinen Grundmaßen von etwa 6,5 × 6,5 Meter (die Mauerstärke beträgt im Erdgeschoss ca. 1,70 Meter) hat heute eine Höhe von nur 23 Metern, wobei die oberen 7 Meter wegen Einsturzgefahr abgetragen wurden.
Der heute dreigeschossige Palas mit den Grundmaßen von 29 × 13,6 Meter schließt sich direkt an den Bergfried an, das ehemalige vierte Geschoss hat sich nur in Resten erhalten.
Der übrige Bestand stammt im wesentlichen aus dem 13./14. Jh. darunter die Ruine des runden Wasserturms im Süden.
Die Anlage ist von einem auffallend tiefen, doppelten Grabensystem umgeben, die über eine Brücke frei zugänglich ist.
In unmittelbarer Nähe der Ruine hat sich der, heute noch bewirtschaftete, ehemalige Wirtschaftshof erhalten.

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Die stark einsturzgefährdete Ruine der Burg Hochhaus liegt auf einem Hügel etwa einen Kilometer südwestlich der Burg Niederhaus.
Der Grundriss der Hauptburg war ein unregelmäßiges Viereck von etwa 60 × 70 Meter Länge.
Heute sind nur wenige Reste erhalten geblieben, davon der dreigeschossige alte Palas mit seinen großen Fensteröffnungen und ein schlanker, südwestlicher Eckturm, dem ein niedriger, länglicher Geschützturm vorgelagert ist.
Die stark mit Bäumen verwachsene Anlage kann über einen steilen Zugangsweg erreicht werden, es besteht jedoch Einsturzgefahr!

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