Klosterkirche Christgarten
Klosterkirche Christgarten
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | Ehem. Kartäuserklosterkirche St. Peter |
Baustil: | Gotik |
Baujahr: | um 1390 |
Adresse: | 86739 Edernheim, Christgarten 13 |
Geo: | 48.782317, 10.463267 |
Lage: | |
Parken: | an der Straße |
Bewertung: | 1* (von 5*) |
Links: | de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Christgarten |
Das Kloster Christgarten war ein ehemaliges Kloster der Kartäuser in Christgarten bei Ederheim.
Gegründet wurde es im Jahr 1383 als eine Stiftung, durch die Grafen Ludwig und Friedrich von Oettingen.
An dieser Stelle stand bereits eine dem hl. Peter geweihte Kapelle.
Die ersten Kartäusermönche kamen aus Nürnberg, wo der Kartäuserorden 1380 Fuß gefasst hatte; das neue Kloster wurde 1388 durch das Generalkapitel des Ordens bestätigt.
1390 erfolgte die Einweihung der neu erbauten Klosterkirche St. Peter.
Das Kloster blühte rasch auf und erwarb einige Güter, im Schmalkaldischen Krieg 1547 erlitt es aber schwere Zerstörungen.
Nachdem die Oettinger Grafen ab 1525 die Reformation unterstützten, wurden Kartäusermönche aus Christgarten zu evangelischen Pfarrern berufen.
1557 lebten nur noch drei Patres und ein Bruder im Kloster und nachdem der letzte Prior zum Protestantismus übertrat,
wurde die Kartause von der Grafenfamilie aufgehoben.
Auf Protest des Kartäuserordens hin kam es zu einem Prozess, der 1599 zugunsten des Ordens entschieden wurde.
Nach einer Neugründung wurde das Kloster im Dreißigjährigen Krieg 1632 erneut zerstört und 1649 endgültig aufgehoben und verfiel allmählich.
1865 und 1878 erfolgte der Abbruch der Laienkirche, nur der ehemalige Chor dient seitdem als evangelische Pfarrkirche.
Am Südrand des Weilers Christgarten, inmitten des dicht bewaldeten Kartäusertals, steht die Ruine des Kartäuserklosters sowie der Chor der ehemaligen Klosterkirche.
Die Lage vermittelt den Eindruck von Abgeschiedenheit und Stille und ist ein typischer Wahlort eines Eremitenklosters der Karthäuser.
Heute stehen von der ehemaligen Klosteranlage nur Teile des Kapitelsaals und des Laienbruderhauses an der Südseite und
Westseite der Kirche.
Im Norden lag früher der dreiflügelige Konventbau mit seinem Kreuzgang und im Osten gruppierten sich die Zellen der Mönche als kleine Häuschen mit Gärten um einen geräumigen Hof (Friedhof) mit einem Wandelgang, der den direkten Zugang zum Mönchschor der Kirche ermöglichte.
Das Rechteck der Kartause wurde durch eine Umfassungsmauer begrenzt, den Karthäusermöchen war nicht erlaubt, diesen Bezirk zu verlassen.
Die kleine Kirche ist der ursprügliche Chor der ehemaligen Klosterkirche.
Von dem ehemaligen Mönchschor und Laienschiff trennenden Lettner, ist der östliche Teil als Orgelempore erhalten.
Die Klosterkirche barg einst einen wertvollen Altar aus der Zeit um etwa 1400, der als "Scheuffelinaltar" in die Alte
Pinakothek nach München kam. Heute befindet sich im Innern eine Kopie des Altares sowie des ehem. Chorbogenkruzefixes.
In der Platz für nur rund 80 Personen bietenden Kirche gibt es keinen Stromanschluss, weshalb für den Betrieb der aus dem Jahr 1832 stammenden Orgel, ein Kalkant (Balgtreter) benötigt wird.