Wappen Donau-Ries Maria Brünnlein Wemding

 

 

 Maria Brünnlein Wemding  Maria Brünnlein Wemding

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Wallfahrtskirche
 Besonderheit: Einer der meistbesuchtesten Wallfahrtsorte in Bayern
 Baustil: Rokoko
 Baujahr: 1752
 Adresse: 86650 Wemding, Oettinger Str. 103
 Geo: 48.879308, 10.707003
 Lage:

Karte

 Parken: P an der Kirche
 Bewertung: 3***  (von 5*)
 Links:

www.maria-bruennlein.de

de.wikipedia.org/wiki/Maria_Brünnlein

 

 

Im Jahr 1692 wurde für das geschnitzte Gnadenbild, einer Maria mit Kind, das der Pilger Franz Forell 1684 aus Rom mitgebracht hatte, eine Kapelle errichtet. Daraus entwickelte sich in den Folgejahren eine rege Wallfahrt.
In der Jahren 1748-1752 erfolgte der Abbruch der alten Kapelle und Neubau der jetzigen Wallfahrtskirche nach Plänen des Ellinger Deutschordensbaudirektors Franz Joseph Roth.
Der Bau des Turmes begann später, so daß die Kirchenweeihe erst 1781 erfolgte.
Von 2000 bis 2003 erfolgte eine umfasende Sanierung der Wallfahrtskirche, die bereits 1998 zur Basilika erhoben wurde.

 

 

Die Wallfahrtskirche Maria Brünnlein in Wemding ist eine der meistbesuchtesten Wallfahrtsorte in Bayern.
Sie steht leicht erhöht nordwestlich außerhalb der Stadt und hat eine ausgezeichnete Fernwirkung.
Als Wandpfeilerkirche ist sie ein letztes Beispiel des sog. Vorarlberger Schemas, wobei die nahe Klosterkirche von Maihingen als Vorbild gedient hat.
Von den beiden Türmen zu beiden Seiten des Chores ist der nordwestliche bis zur Dachkante, der nordöstliche in voller Höhe mit Oktogon und Laternenhaube ausgebaut.
Der mit Rücksicht auf die Gnadenquelle nach Nordosten ausgerichtete, zweijochige Chor ist gegenber dem vierjochigen Langhaus leicht erhöht und tritt nach außen nur mit seiner halbrunden Apsis in Erscheinung.
Das Langhaus und der Chor haben Stichkappentonnen, die Kapellen haben Kreuzgratgewölbe.

 

 

Maria Brünnlein Wemding

 

Das Innere zeigt trotz des strengen Bautypus eine anmutige Raumwirkung im Stil des reifen Rokoko.
Der prachtvolle Hochaltar hat vorzgliche Skulpturen von Philipp Jakob Rämpl aus dem Jahr 1761;
neben den Säulen stehen überlebensgroße Figuren der beiden Johannes, im Gebälk Engel mit Arma Christi.
Das Altargemälde von Franz Xaver Wunder zeigt Christi Himmelfahrt, im Auszug Immaculata, darüber Gottvater.
Die Seitenaltäre haben Gemälde von Johann Michael Wildt, 1755: links "hl. Johann Nepomuk", rechts "hl. Barbara".
Im Gnadenaltar (auch Brunnen- oder Quellenaltar genannt) befindet sich das Gnadenbild, eine wundertätige Muttergottesfigur, geschaffen 1755/56 vom Tiroler Bildhauer Johann Joseph Meyer. Im Unterbau eine Brunneschale der angeblich gesundmachenden Quelle.
Die säulenlosen Kapellenaltäre von 1758 haben Gemalde: links von Franz Anton Anwander, um 1780: "Hl. Sippe", rechts "Muttergottes mit den Diözesanheiligen Willibald, Walburga, Richard und Wunibald", von Thomas Christian Winck, 1796.
Auf dem Barbaraaltar befindet sich ein Schrein des römischen Märtyrers Theodor Stratelates (+ 319).
Die Rokokokanzel mit den drei göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe stammt von F. Anton Anwander aus Landsberg am Lech, um 1760.
Die Kirche birge zahlreiche Votivbilder zum Dank für die Gebetserhörungen.

Die Deckengemälde stammen von Johann Baptist Zimmermann und seinem Sohn Michael, aus den Jahren 1752-54:
im Chor: Marienkrönung und das Gnadenbild als Trost der Armen und Kranken;
im Langhaus das Hauptfresko: "die Gottesmutter vom lebensspendenden Brunnen" - das Gnadenbild auf einem Brunnen, aus dem die vier Erdteile Wasser schöpfen",
seitlich in 12 Medaillons: Maria als Gnadenquelle, Engelskonzert und Maria gemäß den Anrufungen der Lauretanischen Litanei.
Die elegante Stuckdekoration wurde unter Leitung von Johann Baptist Zimmermann durch Thomas Finsterwalder und Thomas Zöpf ausgeführt.