Neues Schloss Wallerstein 

Nach der Zerstörung des Alten Wallersteiner Schlosses im Dreißigjährigen Krieg, 1648, errichteten die Grafen von Oettingen eine neue Residenz, das Neue Schloss, als Verwaltungszentrum des Fürstentums Oettingen-Wallerstein.
Die heutigen Gebäude entstanden im wesentlichen ab 1803, Baudirektor war Johann Melchior Hochstatter.

Das Neue Wallersteiner Schloss ist eine nach Osten offene Dreiflügelanlage, das dreigeschossige Hauptgebäude steht im Süden. Dessen Räume beherbergen eine beachtliche Porzellansammlung.
Der zweigeschossige Westtrakt von 1651 (seit 1812 "Galeriebau") hat Arkaden und eine Durchfahrt zum Garten.
Der ebenfalls zweigeschossige Nordflügel, der sog. Kirchenbau von etwa 1664, mit eine Freitreppe im Süden, enthält Küchen- und Wirtschaftsräume.
Teil der Schlossanlage ist ein heute der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglicher Hofgarten im englischen Stil.
Darin befindet sich eine nach dem Vorbild der Wiener Hofreitschule 1741-1751 erbautes oval angelegtes, langgestrecktes Gebäude der Reitschule mit einer Sammlung für Wagen- und Reitsport.
Die Wallersteiner Hofreitschule ist in ganz Europa berühmt und spiegelt die jahrhundertealte Pferdepassion des Hauses Oettingen-Wallerstein wieder.
Am Westende des Schlossparks befindet sich das sogenannte Moritzschlösschen, das 1803 erbaut wurde und viele Jahre der verwitweten Fürstin Wilhelmine Friederike von Oettingen-Wallerstein als Wohnsitz diente.
Westlich schliesst sich die Schloßkapelle St. Anna von Ende 15. Jh. an.
Sie enthält in einem Schrein des Hochaltars ein bemerkenswertes Relief der Hl. Sippe, um 1500, Daniel Mauch nahestehend.
Bis heute befindet sich das Schloss im Privatbesitz des Fürstenhauses und wird teilweise noch von der Fürstenfamile bewohnt. Daher sind weder das Schloss noch der Schlosspark für die Öffentlichkeit zugänglich.