Wappen Donau-Ries St. Jakob Oettingen

 

 

 St. Sebastian Oettingen  St. Jakob Oettingen

 

 
 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: evang. Stadtpfarrkirche
 Baustil: Barock
 Baujahr: 1681
 Adresse: 86732 Oettingen, Pfarrgasse 3
 Geo: 48.954210, 10.605050
 Lage:

Karte

 Parken: P Saumarkt
 Bewertung: 2**  (von 5*)
 Links:

www.oettingen.de/die-evangelische-pfarrkirche-st.-jakob

de.wikipedia.org/wiki/St._Jakob_(Oettingen_in_Bayern)

 

Der Chor der evangelischen Pfarrkirche St. Jakob in Oettingen wurde in den Jahren 1312-1326 erbaut, bis 1430 ist auch das Langhaus fertig gestellt worden.
1461 stand das Untergeschoß des Kirchturmes bis zum Kranz (vgl. Jahreszahl und Wappen an der Nordwand des Turmes).
Das Oktogon mit geschwungener Haube wurde erst 1565 fertiggestellt.
1654 erfolgte ein Anbau der Treppentürme beiderseits des Langhauses, des südlichen Vorzeichens und der Sakristei.
Unter Albrecht Ernst I., Fürst zu Oettingen-Oettingen, wurde 1680/81 der tonnengewölbte Saalbau barock ausgeschmückt.
Im 19. Jahrhundert wurden die spitzbogigen Fenster der Westfassade neugotisch gestaltet.
1904 erfolgte die Erneuerung der polygonalen Treppentürme im Westen.

 

 

Die zentral gelegene evangelische Pfarrkirche St. Jakob schließt den Schlossplatz im Osten ab.
Es ist ein geräumiger, tonnengewölbter Saalbau mit umlaufenden Emporen (im Westen verdoppelt) und einem eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor unter einem Kreuzgratgewölbe.
Die spitzbogigen Fenster der Westfassade erwecken den Eindruck einer gotischen Kirche, sie stammen jedoch von einem neugotischen Umbau des 19. Jh.
Im nördlichen Chorwinkel steht der Turm mit Oktogon und einer geschwungener Haube, im Turm wohnte noch bis in die 1930er Jahre ein Türmer.
Bis um die Mitte des 18. Jahrhunderts befand sich um die Kirche ein Friedhof, aus dem die Grabplatten im Inneren der Kirche stammen.
Vor der Kirche beginnt an der Jakobsstatue der Bayerisch-Schwäbische Jakobusweg, der Fränkisch-Schwäbische Jakobsweg führt vorbei.

 

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Der Innenraum verrät zwar noch im Chor seinen gotischen Ursprung, präsentiert sich aber in der barocken Ausschmückung, die er 1681 erfahren hat.
Die Deckenfresken stammen um 1680, es ist einer der frühesten Zyklen im Schwaben; im Chor Hl. Geist, Christus und Gottvater, seitlich Apostel, vielleicht von dem Oettingenschen Hofmaler Johann Wolfgang Dietrich.
Der Freskenzyklus im Langhaus "Szenen aus dem Leben Christi und Mariä" malte Johann Georg Knappich: vor dem Chor: Grablegung, Auferstehung, Verkündigung; in der Mitte: Kreuzigung, Himmelfahrt, Anbetung; an der Empore: Jesus im Garten Gethsemane, Triumph Christi, Darbringung im Tempel.
Der Rahmenstuck mit kräftigen Blatt- und Eierstabkränzen, Fruchgehängen und Akanthusvoluten, schuf 1680/81 Matthias Schmuzer d.J., über dem Chorbogen ist eine große Stuckkartusche mit dem Oettingenwappen angebracht.

Auf dem Choraltar befindet sich eine vorzügliche Kreuzigungsgruppe, um 1500, Hans Seyfer d.Ä. nahestehend.
Das Taufbecken aus Holz gefaßt, mit einer von Adam gestützten Muschelschale mit Taufe Jesu, stammt von Konrad Thier (bez. 1689).
Die Kanzel von 1677, vielleicht von Johann Jakob Sommer, hat einen polygonalen Korb mit Statuetten Christi und der
Evangelisten über einem Karyatidenengel, auf dem Schalldeckel eine Volutenkrone und Christus mit Leidenswerkzeugen.