Wappen Augsburg_Land Welden - Mariä Verkündigung

 

 

 Mariä Verkündigung  Mariä Verkündigung

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Frühester Bau Joseph Schmutzers
 Baustil: Barock
 Baujahr: 1732
 Adresse: 86465 Welden, Uzstraße 1
 Geo: 48.457139, 10.658814
 Lage:

Karte

 Parken: in den Seitenstraßen
 Bewertung: 2**  (von 5*)
 Links: de.wikipedia.org/wiki/Mariä_Verkündigung_(Welden)

 

 

Welden entstand als Rodungssiedlung im 9. Jh. und stand zunächst unter der Herrschaft der Markgrafen von Burgau. 1156 wurde der Ort als "Waeldiu" erstmals urkundlich erwähnt.
Im Jahr 1402 erhielt der Ritter Utz von Welden von Herzog Leopold von Österreich das Marktrecht.
Ab 1597 im Besitz der Familie Fugger, wechselte Welden ab 1764 wieder an die Grafschaft Burgau.

Die Kirche Mariä Verkündung ist ein ursprünglich romanischer Bau des 13. Jh. (aus dieser Zeit stammt die älteste Glocke), der Chor entstand im späten 15. Jh.
1723 fand eine Erhöhung des Turms mit Oktogon und Zwiebelhaube statt.
Im Jahr 1731-32 wurde das Langhaus neu erbaut, Baumeister war der Wessobrunner Joseph Schmuzer, es ist sein frühester Bau mit einem überkuppelten Langhaus.

 

 

Die Kirche Mariä Verkündigung hat einen eingezogenen, dreiseitig geschlossenen Chor unter einer Stichkappentonne
Das Langhaus, zwischen dem gotischen Chor und dem im Kern romanischen Westturm eingespannt, wird von einer mächtigen Kalottenkuppel überspannt.
Der Turm mit einem quadratischen Geschoss und zweistöckigem Oktogonaufbau hat eine Zwiebelhaube.

 

 

Der Hochaltar von 1719 mit Figuren von Stephan Luidl und einer Kreuzigungsgruppe um 1630 ist ein Werk von Balthasar Amann.
Auf der Altarmensa befindet sich eine gotische Minuskelinschrift über eine Altarweihe von 1406.
Die Seitenaltäre um 1717/20 stammen ebenfalls von Amann:
auf dem linken befindet sich eine Holzfigur des hl. Joseph von Stephan Luidl;
auf dem rechten eine Verkündigungsgruppe mit Maria, um 1520.
Die Querarm-Altäre sind Werke von Andreas Grabmayr, 1722.
Links in einer Nische befindet sich eine Figur des sterbenden hl. Franz Xaver, das Altarblatt von Matthäus Gundelach zeigt den hl. Hieronymus in der Hölle um 1620 (Leihgabe der Bayer. Staatsgemäldesammlungen).
Rechts das Eselswunder des hl. Antonius von Padua von 1721.
Bemerkenswert sind die Hochaltarstufen um 1600, ein seltenes Beispiel einer Renaissancedekoration dieser Art in Schwaben.

Die Deckenfresken malte 1732 Matthäus Günther, es sind die frühesten Arbeiten des bedeutenden Süddeutschen Rokokomalers.
Im Chor: hl. Maria Immaculata, umgeben von Engeln, 1733,
im Langhaus das großartige Kuppelfresko: Maria als Helferin der Christen, mit figurenreichen Szenen in einer illusionistischen, nach oben offenen, kreisrunden Säulenarchitektur.
Dieses Fresko, mit einem Durchmesser von 13,5 Metern, gilt als der erste Versuch in Schwaben, die ganze Langhausdecke mit einem einzigen Bild zu versehen.
Der ausgezeichnete Bendel- und Blattwerkstuck von 1732 stammt von Joseph Schmuzer. Über dem Chorbogen befindet sich eine stuckierte Wappenkartusche mit dem Fuggerwappen.
Bemerkenswert sich auch die vielen Holzfiguren namhafter Künstler u.a. von Stephan Luidl und eine Reihe von Grabplatten.
Unter den Ölgemälden sind besonders hervorzuheben, ein Kreuzweg von Johann Georg Lederer und ein Bild des hl. Aloisius von Johann Georg Wolcker, beide von 1749.