Wappen Augsburg_Land Klimmach - Mater Dolorosa

 

 

 Mater Dolorosa  Mater Dolorosa

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Wallfahrtskirche
 Besonderheit: Hauptwerk Matthias Stillers
 Baustil: Barock
 Baujahr: 1708
 Adresse: 86830 Klimmach, Ortsmitte
 Geo: 48.216763, 10.686162
 Lage:

Karte

 Parken: vor der Kirche
 Bewertung: 3***  (von 5*)
 Links: pg-schwabmuenchen.de/kirche-mater-dolorosa

 

 

Eine Kirche in Klimmach bestand schon im Mittelalter.
Im Jahr 1554 schenkte Hans von Rechberg, der damalige Besitzer der Herrschaft Schwabegg, der Kirche einen Kreuzpartikel, der bald Ziel vieler Wallfahrer wurde.
Ende des 17. Jh. war die Kirche viel zu klein und baufällig, so daß ein Neubau erforderlich war.
Von 1705 bis 1708 errichtete der Baumeister Matthias Stiller die Kirche neu. Sie gehört zu seinen wichtigsten Werken.
1729 wurden von seinem Sohn Michael Stiller zwei hohe Seitenkapellen angebaut, und die Kirche so kreuzförmig erweitert.
Restaurierungsarbeiten fanden 1872, 1899, 1926, 1954 und 1975 statt.

 

 

Die Wallfahrtskirche ist ein geräumiger, vierachsiger Saalbau mit Segmentbogentonne und Stichkappen.
Durch die beiden Kapellenanbauten entsteht der Eindruck eines Querhauses.
Der Chor ist zweiachsig mit rundem Schluss.
Nördlich des Chores steht der schlanke, hohe Turm mit zweigeschossigem Oktogon und Zwiebelhaube.

 

 

Mater Dolorosa Klimmach

Der Hochaltar und die Seitenaltäre mit charakteristischen, spätbarocken Aufbauten von 1708 sind Werke von Johann Bergmüller.
Das Hochaltarblatt "Kreuzigung Christi" stammt von dem Münchner Hofmaler Johann Degler, die Holzfiguren des Kaiser Konstantin und der hl. Helena seitlich sind von Martin Beichel.
Die Gemälde der Seitenaltäre zeigen: links die Kreuzaufrichtung, rechts die Kreuzannagelung; die der Kapellenaltäre links Maria unter dem leeren Kreuz und rechts Marientod.
Im Chor befinden sich lebensgroße Evangelistenfiguren von Martin Beichel (um 1708).

Reicher Wessobrunner Stuck von Matthias Stiller ziert die Decke im Chor und Langhaus; die Seitenkapellen stuckierte Michael Stiller.
Die Deckenmalereien stammen von Michael Niggl: im Chor: "Himmelfahrt Christi", an der Seite "Schiff in Seenot" mit dem Stifter des Kreuzpartikels Graf Hans von Rechberg.
An der Langhausdecke in drei Bildfeldern: "Kreuzauffindung", "Sieg Kaiser Konstantins bei der Milvischen Brücke" und "Lohn des Kreuztragens".
Die Gemälde an den Emporenbrüstungen mit der Passion Christi stammen von Johann Degler.

 

 

Mater Dolorosa Klimmach

Deckenfresko Chor "Himmelfahrt Christi"

 

Michael Niggl, 1708

 

Mater Dolorosa Klimmach

Deckenfresken Langhaus "Kreuzauffindung und Schlacht an der Milvischen Brücke"

 

Michael Niggl, 1708