Wappen Augsburg_Land Anhausen - St. Adelgundis

 

 

 St. Adelgundis  St. Adelgundis

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Pfarrkirche von Anhausen
 Baustil: Spätbarock
 Baujahr: 1716
 Adresse: 86420 Anhausen, Am Südrand des Ortes
 Geo: 48.339197, 10.774863
 Lage:

Karte

 Parken: Am Spindelanger
 Bewertung: 2**  (von 5*)
 Links: de.wikipedia.org/wiki/St._Adelgundis_(Anhausen)

 

 

Anhausen entstand im 8./9. Jh. als Ausbausiedlung der Urmark Diedorf und befand sich bis 1803 unter der Grundherrschaft des Domkapitels Augsburg.
Der Pfarrkirche St. Adelgundis ging ein spätgotischer Bau voraus, dessen Reste aus dem 15. Jh. in den Turmuntergeschossen erhalten geblieben sind.
1459 wird die Verehrung der hl. Adelgundis als Inschrift einer Glocke zum ersten Mal bezeugt.
Der heutige Bau ist in drei Abschnitten entstanden: 1708 Neubau des Chores, 1711 der Turmobergeschosse mit Oktogon und Zwiebelhaube und 1716 Errichtung des Langhauses.
Der Baumeister war Hans Georg Mozart, der Urgroßonkel des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart.

 

 

St. Adelgundis Anhausen

St. Adelgundis ist ein einschiffiger Bau mit Stichkappentonne, der Chor ist dreiseitig geschlossen.
Der Turm im nördlichen Chorwinkel hat fünf Geschosse sowie ein hohes Oktogon mit Zwiebelhaube.

 

 

St. Adelgundis Anhausen

Der Hochaltar sowie die Seitenaltäre sind Arbeiten von Paul Dilger aus dem Jahr 1714.
Die Altarbilder sind Frühwerke von Johann Georg Dieffenbrunner, 1746:
am Hochaltar: Marienkrönung;
rechter Seitenaltar: hl. Anna lehrt Maria lesen;
linker Seitenaltar: Christus übergibt der hl. Adelgundis das Ordensgewand.
In den Glasschreinen der Seitenaltäre befinden sich Reliquien: links angeblich hl. Adelgundis, wahrscheinlich jedoch einer Unbekannten, rechts hl. Vincentius.
Neben dem linken Altar findet man eine Inschrifttafel mit dem Bericht über die Auffindung der Gebeine der hl. Adelgundis im Jahr 1496, am rechten Altar ein Bericht über die Beisetzung der Gebeine des hl. Vincentius.

Die Deckenfresken stammen von Johann Georg Kuen um 1716, sie wurden nach Übermalung 1886 wieder freigelegt.
Im Chor: “hl. Michael”, seitlich Szenen aus dem Alten Testament und Heilige,
im Langhaus "Jakobs Traum", "Verkündung Mariä", Evangelisten, sowie Szenen aus dem Alten und Neuen Testament.
Die Stuckarbeiten im Chor und Langhaus sind einheitlich, um 1716.

Im Vorzeichen, dem Eingangsbereich der Kirche befindet sich der halb eingemauerte Sarkophag des "Adelgundisgrabes" von 1496, die Deckplatte wurde auf der Westseite des Turmes eingelassen.

 

 

St. Adelgundis Anhausen

Hochaltargemälde "Krönung Mariä"

 

Johann Georg Dieffenbrunner, 1746

 

St. Adelgundis Anhausen

Altargemälde linker Seitenaltar "Christus übergibt der hl. Adelgundis das Odensgewand"

 

Johann Georg Dieffenbrunner, 1746

 

St. Adelgundis Anhausen

Altargemälde rechter Seitenaltar "Hl. Anna lehrt Maria lesen"

 

Johann Georg Dieffenbrunner, 1746