Westendorf - St. Georg
St. Georg
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | Pfarrkirche von Westendorf mit Fresken von Johann Georg Wolcker |
Baustil: | Rokoko |
Baujahr: | 1740 |
Adresse: | 86707 Westendorf, Hauptstraße |
Geo: | 48.573221, 10.836135 |
Lage: | |
Parken: | Parkplatz an der Kirche |
Bewertung: | 2** (von 5*) |
Links: | de.wikipedia.org/wiki/St._Georg_(Westendorf) |
Der Ort Westendorf gehörte im 13./14. Jh. dem Truchsessen von Kühlenthal.
Die Ursprünge der Pfarrei Westendorf gehen bis ins 7. Jahrhundert zurück.
Erstmals urkundlich belegt ist der Bau der Kirche im Jahr 1070.
Westendorf gehörte im 13./14. Jh. dem Truchsessen von Kühlenthal, 1361 kam der Ort an das Hochstift Augsburg.
Der romanische Vorgängerbau der Kirche St. Georg wurde 1491 durch einen gotischen Neubau ersetzt, was eine 1691 gefundene Bauinschrift bestätigt. Zugleich ist auch die Weihe eines Altars für den 23. Oktober 1491 durch den Augsburger Bischof Friedrich II. Graf von Zollern dokumentiert.
1664 wurden das Langhaus sowie der Turm von Maurermeister Georg Brugger repariert.
Nach einem Einsturz der Langhauswände und Teilen des Chores bei Reparaturarbeiten am Dachstuhl musste die Kirche 1691 weitgehend neu errichtet werden.
Die heutige Kirche St. Georg wurde 1739/40 nach Plänen von Franz Xaver Kleinhans erbaut, dabei wurden die spätgotischen Chormauern sowie der Turmunterbau aus dem Jahr 1491 übernommen.
Es ist das erste selbständige Werk des berühmten Füssener Baumeisters.
Erst am 25. Juli 1759 erfolgte die Weihe durch den Augsburger Generalvikar Franz Xaver Adelmann von Adelmannsfelden.
1998 wurde die Kirche umfassend renoviert.
Die Kirche St. Georg einen durch Pilaster gegliederterten Saalraum mit flacher Stichkappentonne und doppelter Westempore.
Der Chor ist eingezogen, hat eine längsovale, flache Pendentifkuppel, innen segmentbogigen, außen dreiseitigen Abschluss.
Die Fenster der Chorseitenwände weisen eine ungewöhnliche Form auf: unter dem Dreipassfenster öffnet sich ein kleineres, herzförmiges Fenster.
Im nördlichen Chorwinkel steht ein quadratischer siebenstöckiger Turm mit Oktogon und zugespitzter Mansardhaube.
Der Hochaltar ist neubarock (um 1900), das Altargemälde mit dem Drachenkampf des hl. Georg und seiner Enthauptung (im Auszug) malte 1740 Johann Georg Wolcker.
Die Seitenaltäre stammen von 1725, die Gemälde sind von Johann Baptist Enderle, um 1760:
links hl. Joseph, rechts hl. Johann Nepomuk.
Am rechten Altar befindet sich eine bemerkenswerte Figur des hl. Christophorus von Joseph Anton Libigo, um 1712.
Die Deckenfresken malte 1740 ebenfalls Johann Georg Wolcker:
im Chor: Glorie des hl. Georg, seitlich Szenen aus seinem Leben,
im Langhaus: Verleihung des Rosenkranzes an den hl. Dominikus und Darstellungen der Lauretanischen Litanei.
Der ausgezeichnete Rokokostuck stammt von Ignaz und Johann Baptist Finsterwalder, 1740; in den Muschelnischen der Langhauswände befinden sich Stuckreliefs der zwölf Apostel.
An den Brüstungen der Emporen hängen Ölbilder mit Darstellung der Sieben Sakramente, ebenfalls von J.G. Wolcker, 1740.
Deckenfresko Chor "Glorie des hl. Georg"
Johann Georg Wolcker, 1740 |
Deckenfresko Langhaus "Verleihung des Rosenkranzes an den hl. Dominikus"
Johann Georg Wolcker, 1740 |
Hochaltargemälde "Drachenkampf des hl. Georg"
Johann Georg Wolcker, 1740 |
Altargemälde linker Seitenaltar "Hl. Joseph"
Johann Baptist Enderle, um 1760 |
Altargemälde linker Seitenaltar "Hl. Johann Nepomuk"
Johann Baptist Enderle, um 1760 |