St. Johannes der Täufer

Der Ort Adelsried entstand im 11. Jh. aus einem bischöflich-augsburgerischen Forsthof und befand sich ab 1621 bis 1803 im Besitz des Augsburger Augustiner-Chorherrenstifts Hl. Kreuz.
Die Kirche St. Johannes der Täufer wurde bereits 1312 dem Kloster Hl. Kreuz inkorporiert.
Nach Abbruch einer Vorgängerkirche aus dem 16. Jh., ließen 1733 die hier ansässigen Augsburger Chorherren, vom Baumeister Johann Paulus die heutige Kirche errichten.
Die Grundsteinlegung fand am 27. Juli 1733 statt, die Weihe erfolgte am 10. Oktober 1735.
1978–1986 sowie 2010/11 wurde die Kirche umfassend renoviert.

St. Johannes der Täufer steht im Zentrum des langgezogenen Ortes auf einem kleinen Hügel.
Es ist ein einschiffiger Bau mit korbbogiger Stichkappentonne, der Chor ist eingezogen mit dreiseitigem Schluß.
Auf den quadratischen Turmuntergeschossen aus der ersten Hälfte des 16. Jh. setzte der Baumeister Johann Paulus ein Oktogon mit Zwiebelhaube.

Die Altäre sowie die Kanzel stammen aus der Erbauungszeit, 1734.
Das Hochaltargemälde ist modern, am linken Seitenaltar das Gemälde einer Pieta um 1750 wohl von Johann Georg Dieffenbrunner, rechts hl. Sebastian von Johann Georg Lederer, um 1733.

J. G. Lederer malte ebenfalls die Deckenfresken: im Chor Mariä Heimsuchung, im Langhaus Taufe Christi, Gastmahl des Herodes und hl. Johannes der Täufer.
Der Bendel und Blattwerkstuck stammt von Andreas Heinz (1735), an den Langhauswänden Rocaillestuck von 1773.
Im Chor befindet sich eine bemerkenswerte Holzfigur des hl. Nikolaus, um 1490 aus der 1823 abgebrochenen Pfarrkirche von Engelshof bei Gessertshausen.