St. Laurentius

Die Kirche St. Laurentius in Reinhartshausen stammt bereits aus der Mitte des 15. Jh.
Sie war Anfang des 18. Jh. so baufällig, dass ein Neubau beschlossen wurde.
In den Jahren 1739-1742 wurde die Kirche nach Plänen von Joseph Dossenberger d.Ä., von dessen Söhnen Adam und Joseph Dossenberger d.J. neu errichtet.
Die Weihe erfolgte erst am 18. Oktober 1780.

St. Laurentius ist ein einfach konzipierter Saalbau mit Flachdecke und ausgerundeten Ecken, dadurch entsteht der Eindruck eines ovalen Raumes.
Der Chor ist eingezogen, mit halbrundem Schluß.
Nördlich des Langhauses steht der schlanke, hohe Turm mit fünf quadratischen Untergeschossen und zweigeschossigem Oktogon mit Zwiebelhaube.

Der Hochaltar sowie die Seitenaltäre sind Werke von Johann Konrad Rist aus dem Jahr 1745.
Das Hochaltarbild stellt Jesus als Weltenrichter dar.
Von Johann Baptist Heel stammen die Seitenaltarbilder: links "Tod des hl. Joseph", rechts "Vierzehn Nothelfer".
Ein bedeutendes Ausstattungsstück ist die originelle Kanzel aus dem Jahr 1742 mit üppigen Schmuck auf dem muschelförmigen Schalldeckel.

Die Stuckierung der Decke wurde 1742 nach Entwürfen von Franz Xaver Feichtmayr ausgeführt. Über dem Chorbogen befindet sich eine stuckierte, ovale Kartusche mit dem Wappen der Familie Fugger.
Die Deckenfresken malte 1742 Johann Georg Lederer; im Chor: "Fürbitte der hl. Maria und des hl. Laurentius für die Armen Seelen", im Langhaus: "Hl. Laurentius vor Gericht".
Die Bilder der Kreuzwegstationen stammen von Joseph Mages, um 1769.