Gabelbach - St. Martin
St. Martin
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | Pfarrkirche von Gabelbach |
Baustil: | Rokoko |
Baujahr: | 1738 |
Adresse: | 86441 Gabelbach, Kirchgasse |
Geo: | 48.380818, 10.569695 |
Lage: | |
Parken: | Parkplatz vor der Kirche |
Bewertung: | 2** (von 5*) |
Links: |
www.katholisch-zusmarshausen.de/gabelbach-st-martin/stellt-sich-vor.php |
Der Ort Gabelbach entstand im 8. oder 9. Jh. und wurde 1263 erstmals in einer Urkunde erwähnt.
Ab 1387 befand sich Gabelbach im Besitz mehrerer Augsburger Patrizierfamilien und ab dem 15. Jh.gehörte es dem Heilig-Geist-Spital in Augsburg.
Die Kirche St. Martin hatte vier Vorläuferkirchen; die erste wurde bereits im 10. Jh. erbaut.
Eine 1692 gegründete Bruderschaft "Maria Trost vom schwarzledernen Gürtel" sowie die zunehmende Wallfahrt erforderte einen Neubau der Anfang des 18. Jh. baufällig gewordenen Kirche.
Baumeister des Neubaus, der 1738 erstellt wurde, war Johann Paulus; die Weihe erfolgte 1746.
Als letzte große Baumaßnahme wurde 1768 der Turm von Joseph Dossenberger d.J. erhöht.
1977-1985 erfolgte eine umfassende Sanierung der Kirche.
St. Martin ist ein stattlicher Bau mit einem hohem, elfgeschossigen Turm, Welscher Haube, Laterne und Zwiebel.
Die untersten fünf Turmgeschosse stammen noch aus dem 13. Jh.
Das Langhaus ist geräumig, mit einer mächtigen Halbkuppel; der Chor ist langgestreckt mit halbrundem Schluß.
Die Altäre sowie die Kanzel stammen aus der Erbauungszeit, 1738.
Über den seitlichen Durchgängen des Hochaltars befinden sich Figuren von Johann Pflaum: hl. Martin und hl. Augustinus.
Die Altarblätter wurden um 1860 von Johann Nepomuk Weckerle gemalt: am Hochaltar: Kreuzigung, Seitenaltäre: links hl. Martin, rechts Muttergottes.
Von Alois Mack oder von Johann Georg Wolcker dürften die 1738 gemalten Deckenfresken stammen: im Chor: Muttergottes mit Christuskind, in den Kartuschen Szenen aus dem Marienleben, sowie Evangelisten.
Im Langhaus: Bruderschaftsbild, Allegorien der vier Erdteile, über der Orgel Jüngstes Gericht.
Die hervorragende Stuckdekoration in Frührokokoformen von 1738 stammt von Johann und Ignaz Finsterwalder.
Besondere Beachtung verdient die Pieta am linken Seitenaltar, die Figur der hl. Ottilia unter der Empore (um 1450), sowie die von der Augsburger Barfüßerkirche erworbene Orgel aus dem Jahr 1609.