Langenneufnach - St. Martin
St. Martin
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | Pfarrkirche von Langenneufnach |
Baustil: | Barock |
Baujahr: | 1710 |
Adresse: | 86863 Langenneufnach, Rathausstraße |
Geo: | 48.257484, 10.605106 |
Lage: | |
Parken: | In den Seitenstraßen |
Bewertung: | 2** (von 5*) |
Links: | www.langenneufnach.de |
Das ursprünglich aus drei Dorfteilen bestehende Ort "Nifenaha" wechselte häufig die Herrschaftsverhältnisse.
1564 erwarb Jakob Fugger die Grundrechte, danach waren die Seifriedsberger, das Domkapitel Augsburg und die Grafen Rechberg-Rotenlöwen Grundherren des Ortes und der Pfarrei.
Die Kirche St. Martin ist eine Gründung des 8. Jh., der heutige Chor stammt im Kern von 1429.
1708/09 wurde das Gotteshaus von Matthias Stiller barock umgestaltet, das Langhaus verlängert und die Josephskapelle angebaut.
Michael Meitinger erhöhte 1725 den Turm und setzte eine Zwiebelhaube.
Die Backsteinmauer, die heute die Kirche umgibt, ist der Rest einer spätgotischen Kirchenbefestigungsanlage.
Das dreiachsige Langhaus mit doppelter Westempore und Stichkappentonne hat auf der Nordseite einen halbrunder Kapellenanbau mit Kalottenwölbung.
Der stark eingezogene, pilastergegliederte Chor ist dreiseitig geschlossen.
Im nördlichen Chorwinkel steht der quadratische, achtgeschossige Turm mit Oktogon und Zwiebelhaube.
An der Kirchenaußenwand wurde eine originelle Gedenktafel des 1825 verstorbenen Pfarrers Nepomuk Koch angebracht.
Der neubarocke Altar (von Ende des 19. Jh.) birgt noch Teile des ursprünglichen Altars, wie das Hochaltarbild "Mantelspende des hl. Martin" mit einer alten Ansicht der Kirche, um 1710.
Die Seitenaltäre und der Altar der Josephskapelle sind neuromanisch.
Von Andreas Bergmüller um 1690 stammt die Kanzel, die mit Figuren von Lorenz Luidl verziert ist.
Die Deckenfresken im Chor wurden 1710 von Joseph Bernhardt gemalt; die reichen Stuckdekorationen im Wessobrunner Stil stammen von Matthias Stiller, 1722 wurden sie von seinem Sohn Michael überarbeitet.
An der Emporenunterseite befinden sich Tafelbilder um 1700, in der Josephskapelle eine Figur des hl. Ulrich von Michael Erhard um 1480.