St. Martin

Die Kirche St. Martin in Schwabmühlhausen stand schon 1183 unter dem Patronatsrecht des Klosters Rottenbuch (Ldkr. Weilheim-Schongau).
Die ältesten Teile aus dem 13. Jh. sind die Untergeschosse des Turmes, der 1719 mit einem Oktogon versehen wurde.
1758 erfolgte ein Neubau des Langhauses unter der Leitung des Baumeisters Michael Stiller.
Am 11. September 1761 wurde die neu erbaute Kirche durch den Augsburger Bischof Franz Xaver Adelmann von Adelmannsfelden geweiht.
1762 bekam der Turm eine neue Zwiebelhaube.
Restaurierungen fanden 1953 und 1971 statt.

Die Pfarrkirche St. Martin ist ein Saalbau mit eingezogenem, halbrund geschlossenem Chor, Pilastergliederung aus rotem Stuckmarmor und einer Stichkappentonne.
Auf der Südseite steht der fünfgeschossige, romanische Turm, teilweise aus Tuffsteinquadern mit Rundbogenfries, Oktogon und Zwiebelhaube.

Der bemerkenswerte, viersäulige Hochaltar aus dem Jahr 1762 mit den Holzfiguren des hl. Ambrosius und hl. Augustinus ist ein Werk von Franz Xaver Schmädl.
Das Altargemälde "Maria vom Siege auf Wolken über dem Ort Schwabmülhausen" malte 1762 Johann Baptist Enderle.
Die Seitenaltäre von Hans Michael Preisinger haben ähnlichen Aufbau, sind aber einfacher.
Sie sind mit Gemälden von J.B. Enderle, Liberat Hundertpfund und Figuren von Lorenz Luidl ausgestattet.

An der Chor- und Langhausdecke findet sich reiche Wessobrunner Stuckdekoration von Michael Schütz aus dem Jahr 1759.
Die Rokokofresken stammen von Johann Baptist Enderle, 1759;
im Chor: Lamm Gottes mit Evangelistensymbolen, Muttergottes im Thronwagen unter einem Triumphbogen; im Langhaus das große prächtige Fresko: Glorie des hl. Martin.
An den Emporebrüstungen befinden sich ebenfalls Malereien von J.B. Enderle, sowie das Gemälde "Einzug der Franzosen in Schwabmühlhausen" von Michael Rampp aus dem Jahr 1802.