St. Pankratius

Die Kirche von Aretsried wurde 1293 von Bischof Wolfhart von Augsburg erworben.
Später gehörte der Ort verschiedenen Herrschaften z.B. den Markgrafen von Burgau und seit 1668 den Grafen von Öttingen-Wallerstein.
Von der ursprünglichen Kirche sind nur noch die spätgotischen Turmuntergeschosse übrig geblieben.
Die heutige Kirche wurde 1828 von dem königlichen Bauinspektor Johann Michael Voit errichtet.

Die Kirche St. Pankratius ist eines der wenigen charakteristischen Werke eines akademisch geschulten, staatlichen Baubeamten aus der Zeit des späten Klassizismus und unterscheidet sich durch die klare Formgebung der Antike wesentlich vom Barock oder Rokoko.
Es ist ein stattlicher, kastenförmiger Baukörper, in der Mitte der südlichen Langhauswand steht der quadratische Turm mit abgeflachtem Spitzhelm.
Der Innenraum ist flachgedeckt mit deutlich einspringendem Altarraum in Form eines gestelzten Rundbogens, symetrisch begleitet von längsrechteckigen, zweigeschossigen Anräumen.

Die Inneneinrichtung der Kirche St. Pankratius ist einheitlich spätklassizistisch:
Altäre, rot-grau marmoriert mit strengen Aufbauten von Georg Buchenberger aus dem Jahr 1835.
Am rechten Seitenaltar befindet sich das Gemälde "Geburt Christi", um 1850, gemalt von Liberat Hundertpfund.nach italienischem Vorbild.
Links und rechts am Choransatz stehen zwei hölzerne, marmorierte Taufbecken ebenfalls von Georg Buchenberger, 1834.
Die Kanzel ist eine reiche, spätklassizistische Arbeit von Rochus Peteler aus dem Jahr 1829.

Das großes Langhausfresko "Verklärung Christi" und Wandmalereien der Apostel malte 1848 Liberat Hundertpfund, die restlichen Bilder stammen von Oswald Völkel aus dem Jahr 1906.