Häder - St. Stephan
St. Stephan
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | Eine der schönsten Spätrokokokirchen im Landkreis mit Fresken von Joseph Mages |
Baustil: | Spätrokoko |
Baujahr: | 1766 |
Adresse: | 86424 Häder, Kirchplatz |
Geo: | 48.356370, 10.634390 |
Lage: | |
Parken: | Parkplatz am Kirchplatz |
Bewertung: | 2** (von 5*) |
Links: |
www.pfarreiengemeinschaft-dinkelscherben.de/die-pfarreien/die-pfarrei-häder |
Der Ort Häder gilt als älteste Siedlung der Reischenau und dürfte weit vor dem 10. Jh. entstanden sein.
Seit 1012 bis zu Säkularisation befand sich Häder im Besitz des Reichsstifts St. Ulrich und Afra in Augsburg.
Die Kirche St. Stephan wurde bereits im 12. Jh. urkundlich erwähnt: in einer Urkunde des Papstes Alexander III. vom 7. August 1177 wird dem Kloster St. Ulrich und Afra der Besitz der Kirche bestätigt.
Um 1700 wurde der Turm um das Oktogon mit Zwiebelhaube erhöht und um 1765 erfolgte ein Neubau des Langhauses und Erhöhung des Chores durch den Baumeister Ignaz Paulus.
Auftraggeber war Abt Joseph Maria von Langenmantel, dessen Wappen den Chorbogen schmückt.
Das Langhaus der Kirche St. Stephan ist einschiffig mit gerundeten Altarnischen im Osten und einer Stichkappentonne.
Der dreiseitig geschlossene Chor hat eine Korbbogentonne.
Die hohen Rundbogenfenster, über denen sich runde Okuli befinden, geben dem Innenraum viel Licht.
Von der romanischen Vergangenheit der Kirche zeugt der Unterbau des massigen Turmes aus Nagelfluhquadern.
Die einheitliche Innenausstattung der Kirche zählt zu den besten aus der Zeit des späten Rokoko im Landkreis.
Aus der Erbauungszeit stammen die drei rot-grau marmorierten Altäre mit breiten Säulenaufbauten.
Die Altargemälde malte Joseph Mages um 1766: am Hochaltar: "Aufnahme der hll. Stephanus und Johannes Ev. in den Himmel", am linken Seitenaltar: "hl. Maria Immaculata", rechts "hl. Joseph".
Aus dem Umkreis der Gebrüder Feichtmayr stammt die reich dekorierte Stuckkanzel sowie die elegante Stuckdekoration.
Die ausgezeichneten Deckenfresken malte 1765 ebenfalls Joseph Mages. Im Chor: "Verlobung Mariä" und "hl. Georg", im Langhaus: "Steinigung des hl. Stephanus und hl. Johannes Ev. im Ölkessel".
Über dem Chorbogen befindet in einer Kartusche das Wappen des Abts von Sankt Ulrich und Afra in Augsburg, Joseph Maria von Langenmantel.
Deckenfresko Chor "Verlobung Mariä"
Joseph Mages, 1765 |
Deckenfresko Langhaus "Steinigung des hl. Stephanus und hl. Johannes Ev. im Ölkessel"
Joseph Mages, 1765 |
Hochaltargemälde "Aufnahme der hll. Stephanus und Johannes Ev. in den Himmel"
Joseph Mages, um 1766 |
Altargemälde linker Seitenaltar "Hl. Maria Immaculata"
Joseph Mages, um 1766 |
Altargemälde rechter Seitenaltar "Hl. Joseph"
Joseph Mages, um 1766 |