Langweid - St. Vitus
St. Vitus
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | Frühklassizistischer Zentralbau mit Fresken von Johann Joseph Anton Huber |
Baustil: | Klassizismus |
Baujahr: | 1777 |
Adresse: | 86462 Langweid, Sterngasse 5 |
Geo: | 48.489062, 10.858864 |
Lage: | |
Parken: | in den Seitenstraßen |
Bewertung: | 2** (von 5*) |
Links: | de.wikipedia.org/wiki/St._Vitus_(Langweid_am_Lech) |
Eine zum Domkapitel Augsburg gehörende Kirche in "Lanchwate" wurde im Jahr 1143 erstmals erwähnt.
Die ursprüngliche, mittelalterliche Chorturmkirche St. Vitus wurde 1727 verlängert, war aber schon 1771 wieder baufällig.
1776/77 erfolgte ein Neubau durch den Baumeister Johann Martin Pentenrieder, wobei die Langhausfundamente und der Turmunterbau übernommen wurden.
St. Vitus ist ein seltenes Beispiel eines frühklassizistischen, ländlichen Zentralbaus.
Der quadratische Chor ruht auf den Fundamenten der früheren Kirche.
Das Langhaus ist ein weiter Zentralraum mit flach ausgerundeten Ecken und einer mächtigen, illusionistisch gemalten Scheinkuppel.
Östlich des Chores steht der quadratische Turm mit Oktogon und Spitzhelm, der ehemals im Erdgeschoß den Chor der Vorgängerkirche enthielt.
Die Inneneinrichtung ist einheitlich klassizistisch: Altäre mit Tabernakeln von Philipp Jakob Einsle, 1783/86.
Hinter dem Hochaltar, zwischen den gemalten Figuren befindet sich ein bemerkenswertes Kruzifix von Joseph Weinmüller, 1784.
Auf den Seitenaltären ovale Ölbilder von Johann Joseph Anton Huber um 1786, darüber Figuren ebenfalls von J. Weinmüller.
Auf der Altarmensa links steht eine Pieta um 1510/20, rechts hl. Vitus um 1550.
Links neben dem Seitenaltar befindet sich ein bemerkenswerter Taufstein aus grauem Sandstein von 1611 mit Kelchbecken über toskanischer Säule.
Die Deckenfresken sowie die figürlichen Wandmalereien sind ausgezeichnete Arbeiten von Johann Joseph Anton Huber aus dem Jahr 1777:
im Chor: die Monstranz und Weihrauchbecken von Engeln gehalten, über dem Chorbogen: Wappen des Augsburger Domkapitels.
im Langhaus: das Hauptbild "Martyrium des hl. Vitus", in der Scheinkuppel über der Empore: "Glorie des hl. Vitus".
Deckenfresko Chor "Monstranz und Weihrauchbecken von Engeln gehalten"
Johann Josef Anton Huber, 1777 |
Deckenfresko Langhaus "Martyrium des hl. Vitus"
Johann Josef Anton Huber, 1777 |
Deckenfresko über Empore "Glorie des hl. Vitus"
Johann Josef Anton Huber, 1777 |