Wappen Donau-Ries St. Vitus Druisheim

 

 

 St. Vitus Druisheim  St.Vitus Druisheim

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Deckenfresken von Matthäus Günter
 Baustil: Spätbarock
 Baujahr: 1732
 Adresse: 86690 Druisheim, Graf-Treuberg-Str.
 Geo: 48.632010, 10.814140
 Lage:

Karte

 Parken: P hinter der Kirche
 Bewertung: 2**  (von 5*)
 Links:

www.druisheim.de

 

 

Das Gebiet um Druisheim wurde schon um 500 v.Chr. von den Kelten besiedelt.
Sie bauten den Turenberg nördlich des Ortes zu einer befestigten Schanze aus.
Um Christi Geburt und um das Jahr 260 errichteten hier die Römer das Kastell "Summuntorium".
Von hier aus beginnt die Römerstraße Via Claudia in Richtung Süden.
Nach der Alemannischen Einwanderung erfolgte um ca. 600 von der Urmark Mertingen aus die Gründung Druisheims durch die Sippe eines Trouwin, nach dessen Namen sich der Ort "Truwinsheim" nannte.
Um 1000 baute der Ortsadel derer von Druisheim in der Ortsmitte auf dem Gelände des heutigen Pfarrgartens eine Burg.
Im Jahr 1360 wurde der Ort von den Pappenheimern erworben, die es 1501 an Anton Stettner von Haldarmarstetten verkauften.
1552 kaufte Graf Anton Fugger zu Kichberg und Weißenhorn den Ort und ließ das Schloss zu "Treusham" neu errichten.
Bei dem Schwedeneinfall im Dreißigjährigen Krieg wurde Druisheim schwer beschädigt und das Schloss fast zerstört.
Im Jahr 1652 gelang es der Äbtissin des nahe gelegenen Benediktinnerinnenklosters Holzen, den Ort Druisheim den Fuggern abzukaufen.
Während dem Durchmarsch der französischen Truppen in Richtung Österreich 1796, ist der Ort erneut schwer beschädigt worden.
Nach der Säkularisierung 1802 fiel Druisheim an die Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen und 1813 an die Grafen Fischler-Treuberg.

Die Kirche St. Vitus in Druisheim ist ein Neubau aus dem Jahr 1732, nachdem die baufällige Vorgängerkirche am 16. April 1712 eingestürzt und anschließend abgebrochen wurde.
Auftraggeber war das Kloster Holzen, der Baumeister Kaspar Radmiller.

 

 

St. Vitus ist ein bemerkenswertes Beispiel einer ländlichen Saalkirche von spätbarocker Geschlossenheit.
Das Langhaus ist zusammengesetzt aus einem querrechteckigen Emporenjoch und einem quadratischen Hauptraum.
In den innen korbbogigen, außen dreiseitigen Chorschluß, ist der schlanke Turm mit quadratischen Unterbau, Oktogon und
Zwiebelhaube eingestellt.

 

 

St. Vitus Druisheim

 

Die Deckenfresken von 1732 sind Frühwerke von Matthäus Günther, dem letzten Großmeister des schwäbischen Rokoko.
Im Chor: "hl. Vitus vor dem Richter", seitlich Kardinaltugenden;
im Langhaus: "Glorie der 14 Nothelfer", seitlich Evangelisten, Martyrium und Szenen aus dem Leben des hl. Vitus.
Über dem Chorbogen befindet sich ein stukiertes Wappen des Klosters Holzen/Äbtissin Benedikta von Remching.
Der Schreinermeister Michael Bertele zimmerte 1743 den Hochaltar.
Das Altarbild, das den Kirchenpatron St. Vitus im Kreise der 14 Nothelfer darstellt, stammt ebenfalls von Matthäus Günter.
Seitlich stehen Figuren der hll. Modestus und Kreszentia, über den Durchgängen hl. Joseph und hl. Antonius von Padua,
auf dem Tabernakel Statuetten der Evangelisten, um 1700.
Die phantasievollen Seitenaltäre wurden 1759 errichtet, die Figur der hl. Anna Selbdritt des linken Seitenaltars ist ein Werk
von Georg Bschorer.
Zu den übrigen wertvollen Ausstattungsstücken zählen:
der Kreuzweg von Johann Baptist Enderle, von 1762, die Figur der Muttergottes aus Holz von Ende des 15. Jh. sowie ein
Kruzefix und eine Schmerzhafte Muttergottes von Johann Michael Fischer, um 1780/85.

 

 

St. Vitus Druisheim

Altargemälde "St. Vitus im Kreise der 14 Nothelfer"

 

Matthäus Günther, um 1743

 

St. Vitus Druisheim

Deckenfresko Chor "hl. Vitus vor dem Richter"

 

Matthäus Günther, 1732

 

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Deckenfresko Langhaus "Glorie der 14 Nothelfer"

 

Matthäus Günther, 1732