Wappen Günzburg Hl. Kreuz Breitenthal

 

 

 DEBYGZB1400  Hl. Kreuz Breitenthal

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Fresken und Altargemälde von Konrad Huber
 Baustil: Klassizismus
 Baujahr: 1785-87
 Adresse: 86488 Breitenthal, Am Kirchplatz
 Geo: 48.236170, 10.300080
 Lage:

Karte

 Parken: P an der Kirche
 Bewertung: 2**  (von 5*****)
 Links:

www.kirchennews.de/pfarreien/heilig-kreuz-breitenthal/pfarrkirche-hl-kreuz-breitenthal/

de.wikipedia.org/wiki/Heilig_Kreuz_(Breitenthal)

 

Breitenthal unterstand bis zur Säkularisation 1802 dem Prämonstratenserkloster Roggenburg.
Im Ort bestand im Mittalter eine Kirche unter dem Patrozinium des Papstes Urban.
Während der Reformation im 16 Jh. brachten vertriebene Chorherren aus St. Luzi bei Chur (Schweiz) eine vielverehrte Kreuzpartikel nach Breitenthal mit, zu der sich eine rege Wallfahrt entwickelte und den Bau einer größeren Kirche notwendig machte.
Der heutige Kirchenbau wurde vom dem damaligen Abt des Kloster Roggenburg, Gilbert Scheyerle im Jahr 1785 in Auftrag gegeben.
Die Pläne dazu lieferte der Baumeister Joseph Dossenberger d.J., es ist sein letztes größeres Werk.
1791 erfolgte die Kirchenweihe durch den Augsburger Weihbischof Johann Nepomuk August Ungelter von Deissenhausen.
Ab 1860 musste der Innenraum der Kirche eine Romanisierung erfahren, dessen Reste bei der Renovierung der Jahre 1938-1942 beseitigt wurden und die Kirche
wieder ihren ursprünglichen klassizistischen Stil zurück erhielt.
Durch Schneeverwehungen im Dachboden, die nicht beseitigt wurden, stürzte in der Nacht zum 24. Dezember 1877 das Deckengemälde im Chorraum herunter.
Es wurde 1884 durch eine neues Fresko ersetzt.
Restaurierung an der Kirche fanden 1963, 1984/85 und 2019/21 statt.

 

 

Die Kirche Hl. Kreuz steht weit sichtbar auf einer Anhöhe am Westhang des Günztales.
Es ist eine stattliche frühklassizistische Saalanlage mit leicht ausladendem Mittelteil und ausgerundeten Ostecken.
Die kuppelartige Spiegeldecke über einer Pilastergliederung wird in der Mitte von Gurten getragen; im Osten und Westen je eine ovale Flachkuppel.
Der Chor ist eingezogen und hat eine dreiseitige Apsis.
Das Äußere des Kirche ist einheitlich und straff durch Lisenen gegliedert. Die Beleuchtung erfolgt durch hohe Rundbogenfenster, im Chor und im zentralen Langhausjoch durch hochsitzende Okuli zu Dreiergruppen ergänzt sind.
Östlich am Chor steht der wohlproportionierte Turm mit quadratischem Unterbau, Oktogon und steilen Pyramidenhelm von 1863.

 

 

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Der neuromanische Hochaltar stammt aus dem Jahr 1938, seitlich stehen Figuren der hll. Petrus und Paulus um 1700.
Das Altargemälde zeigt die Kreuzabnahme von Konrad Huber aus dem Jahr 1789.
Die Seitenaltäre aus Stuckmarmor, schräg in die abgerundeten Ecken des Langhauses gestellt, sind von den Gebr. Hölzle, 1788/89.
Die ovalen Seitenaltargemälde malte 1788 ebenfalls Konrad Huber: links Immaculata, rechts hl. Joseph.
Seitenaltarfiguren sind aus dem späten 15. Jh.: links hl. Agatha und hl. Nikolaus, unterhalb ein Vesperbild um 1490; rechts hl. Katharina und hl. Barbara.
Sparsamer Stuck von Johann Michael und Joseph Hölzle, 1785/90. Über dem Chorbogen befindet sich eine Kartusche mit Wappen des Roggenburger Abts Gilbert Scheurle.
Das Chorfresko "Glorie des hl. Urban" malte 1884 Joseph Stehle.
Die Deckenfresken im Langhaus stammen ebenfalls von Konrad Huber aus dem Jahr 1786: "Kreuzprobe der hl. Helena", "Kreuzaufrichtung durch Kaiser Heraklius" und "Kreuzesvision des hl. Norbert".