Wappen Günzburg St. Stephan Deisenhausen

 

 

 DEBYGZB1400  St. Stephan Deisenhausen

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Fresken von Johann Baptist Enderle
 Baustil: Barock
 Baujahr: 1766-67
 Adresse: 86489 Deisenhausen, Krumbacher Str. 2
 Geo: 48.255900, 10.325040
 Lage:

Karte

 Parken: in den Seitenstraßen
 Bewertung: 2**  (von 5*****)
 Links:

www.kirchennews.de/pfarreien/st-stephan-deisenhausen/st-stephan-deisenhausen/

de.wikipedia.org/wiki/St._Stephan_(Deisenhausen)

 

Nachdem die alte Kirche von Deisenhausen wegen äußerster Ruinosität abgebrochen werden musste, legte man am 7. April 1766 feierlich den Grundstein
für den Neubau. Möglich machte dies ein Erbe des 1765 verstorbenen Pfarrers Michael Ilger von 2758 Gulden. Anfang 1767 war der Bau größtenteils
vollendet, die Pläne dazu lieferte der Baumeister Joseph Dossenberger d.J.
Die Kirchenstiftung hatte sich allerdings mit dem Bau so verschuldet, dass sie sich von 1774 bis 1786 keinen eigenen Pfarrer leisten konnte.
Die Kirchenweihe erfolgte erst am 4. Mai 1790.
Restaurierungen erfolgten 1934 sowie in den Jahren 1972-74 und 1989-91.

 

 

St. Stephan ist ein harmonischer Rokokobau in der Nachfolge der Günzburger Frauenkirche und zählt zu den Hauptwerken des Baumeisters Joseph Dossenberger d.J.
Es ist ein Saalbau mit ausgerundeten Ecken und mit einem eingezogener, flachrung geschlossener Chor, der in einem lebhaft geschwungenen Triumphbogen zum Langhaus geöffnet ist.
Die Beleuchtung im innern erfolgt durch hohe, reich geschweifte Fenster; im Chor und im mittleren Langhausjoch mit einem vierpaßförmigen Oberlichtfenster zu
Dreiergruppen zusammengefasst.
Die Außengliederung erfolgt durch rot gemalte, toskanische Pilaster und Schweifrahmen um die Fenster; an der Westseite zwei Blendfenster.
Nordöstlich steht am Langhaus der leicht schräg gestellte Turm mit quadratischem, spätmittelalterlichem Unterbau; auf dem achteckigen Oberteil befindet sich
eine glockenförmige Haube mit obeliskartiger Spitze.

 

 

 St. Stephan Deisenhausen

 

Der ursprüngliche Stuck-Hochaltar aus der Erbauungszeit wurde 1823 ersetzt durch den Rokokoaltar aus der ehemaligen, 1821 abgebrochenen Wallfahrtskirche Mariä Opferung in Baumgärtle/Breitenbrunn und 1850 um das Kreuzigungsbild von Johann Baptist Dollenbacher und die zwischen den Säulen stehenden Figuren der hll. Stephanus und Laurentius von Ignaz Baader bereichert.
Die Aufbauten der Seitenaltäre wurden 1767 wegen Geldmangel von Johann Baptist Enderle "al fresco" an die Wand gemalt; von ihm stammen auch die Altarbilder der hl. Anna und des hl. Wendelin.
Die geschmackvolle Stuckdekoration von 1766 wurde von Stukkatoren Dossenbergers, die aus Kemnat stammenden Brüdern Hölzle geschaffen.
Über dem Chorbogen in Kartuschen Wappen der Ortsherrschaft St.-Jakobs-Pfründe in Augsburg und den beiden damaligen Pflegern.
Die hellfarbigen Fresken malte 1766 Johann Baptist Enderle. Im Chor: "Steinigung des hl. Stephanus", seitlich Evangelisten und Embleme, über den Oratorien
"Anbetung der Könige und Hirten".
Im Langhaus: "Szenen aus dem Leben des hl. Stephan", seitlich Personifikationen seiner Tugenden, Gleichnisse aus dem Matthäusevangelium und Embleme.
An den Emporenbrüstungen: unten "Traum Josephs", "Flucht nach Ägypten" und "Bethleemitischer Kindermord"; oben: Engelskonzerte und hl. Cäcilie mit König
David und Jeremias.