Dietkirch - St. Johannes Baptist
St. Johannes Baptist
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | Letztes Werk des Vorarlbergers Franz Beer |
Baustil: | Spätbarock |
Baujahr: | 1725 |
Adresse: | 86459 Dietkirch, Sterngasse 5 |
Geo: | 48.327421, 10.722420 |
Lage: | |
Parken: | Parkplatz an der Kirche |
Bewertung: | 2** (von 5*) |
Links: | www.pg-dietkirch.de/index.php/pfarreiengemeinschaft/kirchen-kapellen/st-johannes-baptist-dietkirch |
Die außerhalb der Ortschaft malerisch auf einer ehemaligen Schmutterinsel erbaute Pfarrkirche St. Johannes Baptist wurde 1254 erstmals urkundlich erwähnt. Der bischöfliche Schirmvogt Volkmar II. von Kemnat schenkte damals die Kirche den neu gegründeten Kloster Oberschönefeld.
Von der ehemaligen romanischen Vorgängerkirche stammen noch die beiden untersten Turmgeschosse.
Um 1618 wurde die Kirche durch David Hebel erhöht und umgestaltet.
Im Jahr 1723 ließ die Äbtissin des Klosters Oberschönenfeld, Maria Victoria, einen Neubau errichten.
Baumeister war der Vorarlberger Franz II Beer von Bleichten, es ist dessen letzter, gesicherter Kirchenbau.
St. Johannes der Täufer ist ein kreuzförmiger Bau des stark vereinfachten Vorarlberger Typs: geräumiges, einschiffiges Langhaus zu drei Jochen, das östlichste querschiffartig erweitert, eingezogener Chor mit geradem Schluss.
Im nördlichen Chorwinkel steht ein mächtiger Turm mit fünf quadratischen Untergeschossen, zweigeschossigen Oktogon und Zwiebelhaube.
Hochaltar, Seitenaltäre, sowie der Nebenaltar im südlichen Querarm sind Arbeiten von Johann Wagner aus der Zeit um 1725-1728.
Von Johann Georg Lederer aus dem Jahr 1724 stammt das Hochaltarbild "Himmelfahrt Mariä".
Die Figuren des hl. Dominikus und der hl. Katharina von Siena über den seitlichen Durchgängen schuf der Bildhauer Johann Pflaum.
Aus der ersten Hälfte des 18. Jh. stammen die Seitenaltarbilder: links hl. Johannes der Täufer vor Herodes, rechts hl. Johannes Evangelist. Beide Bilder stammen ursprünglich aus der Pfarrkirche von Rotthalmünster, Ldkr. Passau.
Am linken Seitenaltar befindet sich eine bemerkenswerte Figur der Muttergottes auf der Mondsichel aus der Zeit um 1470, am Nebenaltar steht eine Schnitzgruppe mit der Anbetung der Hirten.
Die Prächtige Kanzel von 1727 hat Statuetten der Vier Kirchenväter und des Salvator Mundi, auf dem ausladenden Schalldeckel stehen Figuren der Rosenkranzmadonna mit Putten und Posaunenengeln.
Die Holzfiguren der Heiligen und Kreuzigungsgruppe im Langhaus sind Arbeiten aus der ersten Hälfte des 18. Jh.
Die Deckenfresken malte 1727 Johann Georg Lederer: im Chor: Taufe Christi, Verkündigung Mariä; im Langhaus: Übergabe des Rosenkranzes an den hl. Dominikus, Auferstehung Christi, über der Orgel Kreuzigung.
In den Stichkappen von Chor und Langhaus befinden sich Szenen aus dem Alten Testament.
Von Franz Schmutzer stammen die sparsamen Stuckarbeiten von 1723/24: über dem Chorbogen befindet sich eine stuckierte Wappenkartusche der Äbtissin Maria Viktoria Farget vom Kloster Oberschönenfeld.
Deckenfresko Chor "Verkündigung Mariä"
Johann Georg Lederer, 1727 |
Deckenfresko Langhaus "Übergabe des Rosenkranzes an den hl. Dominikus"
Johann Georg Lederer, 1727 |
Deckenfresko Langhaus "Auferstehung Christi"
Johann Georg Lederer, 1727 |
Hochaltargemälde "Himmelfahrt Mariä"
Johann Georg Lederer, 1724 |