Aichach - Mariä Himmelfahrt
Mariä Himmelfahrt
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | Stadtpfarrkirche von Aichach |
Baustil: | Spätgotik |
Baujahr: | 1771 |
Adresse: | 86573 Aichach, Dannhauser Platz |
Geo: | 48.459078, 11.128539 |
Lage: | |
Parken: | P Franz-Beck-Str. |
Bewertung: | 2** (von 5*) |
Links: |
Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Aichach stammt im Kern aus dem 12. Jh.
Die erste urkundliche Erwähnung des Gotteshauses stammt vom 17. September 1153.
Im Jahr 1210 übergab Herzog Ludwig der Kelheimer die Kirche an den deutschen Orden, wo sie bis 1384 verblieb.
Um 1450 erfolgte ein Ausbau in die heutige Form, Anfang des 16. Jh. wurde sie beträchtlich erhöht und erweitert.
1709 und 1777 sind Kapellen am südlichen Seitenschiff angebaut worden, ab 1771 erfolgte eine Barockisierung.
Trotz der neugotischen Umgestaltungen in den Jahren 1861-63 zeigt der Bau noch heute spätgotische Züge.
Zwischen 1906 und 1908 wurde dar Innenraum nach den Vorstellungen des Münchner Architekten Richard Berndl
im Formen des Historismus und Jugendstils erneut umgestaltet.
In den Jahren 1955 bis 1956 wurde die Jugendstilausmalung übertüncht und der Hochaltar wieder in seinen ursprünglichen farblichen Zustand gebracht sowie Holzaufbauten an zwei Altären wieder entfernt.
Eine erneute Renovierung wurde von 1976 bis in die Mitte der 80er Jahre durchgeführt, die Mauern mussten aufwändig saniert werden und der Chorraum wurde neu gestaltet.
2011 begann die Renovierung des Daches, der Außenwand, des Glockenturms mit dem Einbau von sechs neuen Bronzeglocken und eines Holzglockenstuhles.
Eine Innenrenovierung erfolgte 2019.
Mariä Himmelfahrt ist eine dreischiffige spätgotische Pfeilerbasilika zu fünf Jochen und einer doppelten Westempore.
Das steile, mit Netzrippengewölbe gedeckte Mittelschiff ist durch spitzbogige Arkaden mit den Seitenschiffen verbunden.
Am südlichen Seitenschiff befinden sich rechteckige Kapellenanbauten.
Der langgestreckte Chor in Mittelschiffbreite ist dreiseitig geschlossen.
Nordöstlich steht der 1596 errichtete Turm mit hohem, quadratischen Unterbau mit flachen spitzbogigen Friesen, Oktogon und Zwiebelhaube.
Der hohe, raumbeherrschende und geschmackvolle Hochaltar in reichen Rokokoformen wurde 1769-71 von Johann Anton Wiest errichtet.
Das Altargemälde "Himmelfahrt Mariä", von 1774 ist eine der besten Arbeiten des Malers Ignaz Baldauf.
Über dem Gemälde thront die heilige Dreifaltigkeit umgeben von Putten.
In den Fenstern des Langhauses befinden sich Glasgemälde aus dem frühen 16. Jh. die die hl. Anna darstellen.
An der Westwand des südlichen Eingangs ist ein Wappenstein für Michael von Warthausen, gest. 1505, eingemauert.
Alle übrigen Ausstatungsstücke sind modern.
Hochaltargemälde "Himmelfahrt Mariä"
Ignaz Baldauf, 1774 |