Wappen Aichach-Friedberg Schloss Affing

 

 

 Schloss Affing  Schloss Affing

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Schloss
 Besonderheit: Privatbesitz
 Baustil: Barock
 Baujahr: 1682
 Adresse: 86444 Affing, Schlossplatz
 Geo: 48.459113, 10.982594
 Lage:

Karte

 Parken: Parkplatz am Schlossplatz
 Bewertung: 1*  (von 5*)
 Links: de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Affing

 

 

Der Ort Affing ist schon in der Frühzeit besiedelt worden. Dafür sprechen Funde und Grabbeigaben, die aus den 1819 im Mandlingholz geöffneten Grabhügeln stammen.
Auch in der Römerzeit gab es hier eine Siedlung, im Schloßgarten fand man römische Kupfermünzen aus der Zeit Kaiser Tiberius und Trajan.
1040 wurden die Herren von Affing zum ersten mal urkundlich erwähnt, als ein Perenhart de Affingin bei einer Schenkung unter acht Zeugen im Kloster Ebersberg anwesend war.
Ihm folgten um 1090 Ulrich von Affingen, 1126 seine Söhne Udalschalk und Giselher.
Um 1150 erscheinen Otto von Affing, Burkart von Affingen und 1350 Eberhart von Affingen.
Seit dem 14. Jh. ist Affing Hofmark mit ständig wechselnden Besitzern:
1425 Engelhart von Oberndorf, der die Veste und den Burgstall Affing als Lehen bekam; 1506 Walter von Gumppenberg und 1552 Seifried von Zillenhart.

Eine Burg in Affing wurde 1408 zum ersten Mal erwähnt.
1462 brannte Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg diese Burg nieder, die dort stand, wo sich heute das Schloss befindet. Ein Wolfgang von Waldeck baute sie jedoch schnell wieder auf.
Am 2.10.1621 wurde die Hofmark Affing für 32.000 Gulden von Georg Friedrich von Stauding erworben, von seinen Söhnen wurde das Schloss mit dem Mayerhof 1682 vom Kurfüstlichen Vizekanzler zu München, Johann Baptist Freiherr von Leyden gekauft.
Dieser ließ das im Dreißigjährigen Krieg zerstörte Schloss an 1694 neu erbauen.
1816 verkaufte Graf Maximilian Anton von Leyden die Hofmark Affing an Karl Ernst von Gravenreuth, Regierungspräsident zu Augsburg.
Dieser führte eine Sanierung des Schlosses durch und errichtete Brauerei, Gärtnerei und Ziegelei, um seiner Hofhaltung eine wirtschaftliche Grundlage zu geben. Seine Frau, Gräfin Elenore, setzte sich für die Errichtung des heutigen Landschaftsgartens im englischen Stil ein.
Am 16. Oktober 1927 brannte Schloss Affing aus. Mehrere Feuerwehrleute kamen beim Löschen ums Leben. Außer ein paar wertvollen Möbeln konnte nicht viel gerettet werden, da die benutzten Handspritzen nicht in die oberen Räume reichten. So brannte auch das Besuchszimmer Kaiser Napoleons III. aus, das es bei mehreren Besuchen hier bewohnte, das man bis dahin unverändert gelassen hatte.
Ab 1928 baute Oswald Bieber das Schloss Affing in alter Form wieder auf.
Das Schloß Affing befindet sich noch heute im Privatbesitz der Familie von Gravenreuth, daher ist eine Besichtigung nicht möglich.

 

 

Das ursprünglich als Wasserschloss auf einem künstlichen Hügel erbaute Gravenreutsche Schloss ist von schlichter Eleganz.
Es ist ein blockhaftes, dreigeschossiges Gebäude mit Zeltdach und Dachreiter.
Am Eingangsportal befinden sich klassizistische Schnitzereien von 1777.
Nordöstlich des Schlosses liegt ein ausgedehnter Landschaftsgarten mit Wasserlauf, Teich, einem Bootshaus und idyllischen Brücken, der durch eine Umfassungsmauer mit Toren und Eckrondells begrenzt wird.
Im nördlichen Teil steht ein Orangeriegebäude.