Wappen Aichach-Friedberg Friedberg - St. Jakobus d.Ä.

 

 

 St. Jakobus  St. Jakobus

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Nachbildung italoromanischer Kirchen
 Baustil: Neuromanisch
 Baujahr: 1873
 Adresse: 86316 Friedberg, Ludwigstraße, Innenstadt
 Geo: 48.355262, 10.979655
 Lage:

Karte

 Parken: Parkgarage, Parkplatz am Rathaus
 Bewertung: 2**  (von 5*)
 Links: www.sankt-jakob-friedberg.de
de.wikipedia.org/wiki/St._Jakob_(Friedberg)

 

 

Über eine gotische Vorgängerkirche der heutigen Pfarrkirche St. Jakobus d.Ä. in Friedberg ist wenig bekannt.
Eine dreischiffige, gotische Hallenkirche verfügte im Jahr 1610 über sieben Altäre, während dem Dreißigjährigem Krieg 1632 wurde sie stark beschädigt. Die Renovierung zog sich bis 1713 hin, wobei auch der Kirchturm auf ca. 75 m erhöht wurde.
Am 2. März 1868 um ca. 15:30 Uhr kam es zum Einsturz des Turmes, der auch das Mittelschiff beschädigte.
Glücklicherweise kam dabei kein Mensch zu Schaden.
Im Februar 1871 begann der Neubau der heutigen Stadtpfarrkirche, der 1873 vollendet werden konnte.
Baumeister war Xaver Ilg, die Pläne lieferte der Architekt Karl Bernatz.

 

 

St. Jakobus

Die Pfarrkirche St. Jakob prägt mit ihrem hohen Turm die Stadtsilhouette.
Sie ist eine dreischiffige Säulenbasilika mit quadratischem Chor und halbrunder Apsis.
Von außen ist sie eine Nachbildung der Kirche San Zeno in Verona, bzw. dem Dom in Orvieto, in Anlehnung an die damals in Bayern bestehende Staatsarchitektur des Historismus, die ihre Vorbilder in altchristlichen romanischen Basiliken hatte.
So ist auch die zweifarbige Gestaltung der Außenfassade durch verschieden stark gebrannte Ziegelsteine der italienischen Kirchen des 13./14. Jh. nachgeahmt.

 

 

St. Jakobus Friedberg

Der Innenraum der Kirche hat sein Vorbild in San Apollonare in Classe in Ravenna.
Die Altäre, die Kanzel und der Taufstein im neuromanischen Stil stammen aus der Erbauungszeit.
Ferdinand Wagner malte zwischen 1874 und 1877 die umfangreichen Fresken im Nazarenerstil.
Sie zeigen in der Apsis Maria, umgeben von den Aposteln Jakobus, Petrus, Paulus und Johannes, darüber Christus mit Engeln.
Im Chor sind Szenen aus dem Leben Christi, im Mittelschiff Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrons St. Jakobus zu sehen.
Zu der ursprünglichen Innenausstattung der zerstörten gotischen Kirche zählt das ehemalige Hochaltargemälde von Johann Reismiller, 1725 "die Stadt Friedberg erbittet den Schutz des Hl. Jakobus" sowie das Bild des hl. Aloisius von Sigismund Reis von 1771.
An der Rückwand des südlichen Seitenschiffes befindet sich der Gedenkstein Herzog Ludwig des Gebarteten, eine bemerkenswerte gotische Steinmetzarbeit um 1419.
Im Tympanon des Südportals ein Reliefbild des Bildhauers Johann Nepomuk Hautmann: "St. Jakobus tauft auf dem Gang zur Richtstätte seinen Ankläger".