Wappen Aichach-Friedberg Aulzhausen - St. Laurentius und Elisabeth

 

 

 St. Laurentius  St. Laurentius

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Pfarrkirche von Aulzhausen mit Fresken von Christoph Thomas Scheffler
 Baustil: Spätbarock
 Baujahr: 1736
 Adresse: 86444 Aulzhausen, Laurentiusplatz 3
 Geo: 48.445643, 10.965648
 Lage:

Karte

 Parken: In den Seitenstraßen
 Bewertung: 2**  (von 5*)
 Links: de.wikipedia.org/wiki/St._Laurentius_und_Elisabeth_(Aulzhausen)

 

 

Zum ersten mal urkundlich erwähnt wurde Aulzhausen um 1150 als ein Odalricus de Owolbeshusen Zeuge einer Besitzübertragung an das Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg wird.
Aus Urkunden aus dem 13. Jh. geht hervor, das der Ort sich im Besitz dieses Klosters befand.
Die Kirche St. Laurentius und Elisabeth wurde 1734 von Philipp Cramer im Auftrag des damaligen Pfarrers Michael Lingg errichtet. Ein Epitaph an der Nordseite des Chorbogens berichtet, dass der Pfarrer diesen Bau aus eigenen Mitteln finanzierte.
Am 24. September 1748 wurde die Kirche durch den Augsburger Weihbischof Johann Jakob von Mayr geweiht.

 

 

Die Kirche St. Laurentius und Elisabeth in Aulzhausen ist ein flachgedeckter Saalbau mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenen Chor unter einer Stichkappentonne.
An der Nordseite befindet sich der Turm mit quadratischen Unterbau aus dem 15. Jh., Oktogon und Zwiebelhaube.

 

 

St. Laurentius und Elisabeth Aulzhausen

Die hervorragende Innenausstattung stammt um 1750, die Altäre von 1739.
Prächtiger Hochaltar von Dominikus Bergmüller mit einem Ölgemälde von Christoph Thomas Scheffler "Fürbitte der hll. Laurentius und Elisabeth für die leidende Menschheit", aus dem Jahr 1739.
Bemerkenswert sind die Figuren der hll. Ulrich und Afra zwischen den Säulen sowie die Pieta im Auszug.
Die Seitenaltargemälde stammen von Johann Georg Bergmüller, 1742: links die 14 Nothelfer, rechts Maria mit ihren Eltern.
Die Kanzel von 1780 zeigt bereits klassizistische Elemente.

Von Christoph Thomas Scheffler stammen auch die in kräftigen Farben gemalten Deckenfresken aus dem Jahr 1735:
im Langhaus: Christi Himmelfahrt, in den Kartuschen hl. Michael als Seelenwäger und Darstellungen aus dem Leben Christi und Mariä;
im Chor: Pfarrer Lingg empfiehlt die Kirche dem Schutz der Dreifaltigkeit, Mariä und der Kirchenpatrone, in den Zwickeln Szenen aus dem Leben der hll. Laurentius und Elisabeth;
an der Emporenunterseite: Christus bei Martha und Maria, von Johann Georg Dieffenbrunner, aus dem Jahr 1776.
Die reichen Bandelwerkstukkaturen mit zarten Blumengirlanden und Laubwerk stammen von Johann und Ignaz Finsterwalder aus dem Jahr 1734.
Zu dem kunsthistorisch wertvollen Ausstattungsinventar zählen ebenfalls: hervorragender Kreuzweg von Joseph Christ, um 1760, Figuren der hll. Wendelin und Sebastian, um 1740, Umkreis von Stephan Luidl sowie schmiedeeiserne, vergoldete Apostelleuchter von Johann Heinrich Hoch um 1740.
Der dreiteilige Orgelprospekt aus dem 18. Jh. befand sich bis 1865 in der Pfarrkirche Bobingen (Ldkr. Augsburg).