Wappen Augsburg Augsburg - Fuggerhäuser

 

 

 Fuggerhäuser  Fuggerhäuser

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Gebäude
 Besonderheit: Ehemaliger Wohnpalast der Fugger
 Baustil: Renaissance
 Baujahr: 1515
 Adresse: 86150 Augsburg, Maximilianstraße 36
 Geo: 48.366019, 10.898853
 Lage:

Karte

 Parken: Parkplätze an der Maximilianstraße
 Bewertung: 2**  (von 5*)
 Link:

www.augsburgwiki.de/index.php/AugsburgWiki/Fuggerhaeuser

de.wikipedia.org/wiki/Fuggerhäuser

 

 

Die Fuggerhäuser waren ursprünglich gotische Bürgerhäuser, die von Jakob Fugger dem Reichen im Jahr 1515 zu einem langgestreckten Anwesen zusammengefasst wurden.
Erbauer der Häuser war vermutlich Jakob Zwitzel, der ebenfalls das gotische Rathaus erbaut hatte.
Nach und nach wurden die gotischen Bestandteile durch italienisch geprägte Renaissance ersetzt (Gewölbe, Fassaden, Bogengänge).
Die Fuggerhäuser waren im 16. Jh. Zentrale des Fuggerschen Firmenimperiums und dienten als Unterkunft für berühmte Persönlichkeiten;
Martin Luther führte hier im Jahr 1518 sein berühmtes Streitgespräch mit dem päpstlichen Abgesandten Cajetan de Vito.
Unter Anton Fugger (1493–1560) wurde für Kaiser Karl V. ein Palatium errichtet, das auch späteren Kaisern bei den Augsburger Reichstagen als Herberge diente.
Der Maler Tizian malte 1550 einige seiner Bilder hier.
Nach der Zerstörung 1944 wurden die Häuser im Jahr 1951 von Friedrich Carl Fürst Fugger-Babenhausen originalgetreu und in größtmöglicher Anlehnung an das ehemalige Fuggerpalais wiederhergestellt.
Die Straßenfront entspricht heute dem Aussehen von 1632.

 

 

Die Fuggerhäuser sind das erste Bauwerk nördlich der Alpen, das im Stil der italienischen Renaissance errichtet wurde.
Sie bestehen aus mehreren zusammenhängenden Gebäudeteilen:
vom Apothekergässchen in südlicher Richtung: der Damentrakt und mittlerer Bau mit mittlerem Hof und Damenhof;
in Richtung Zeugplatz: Serenadenhof mit Zofenbau und Museumstrakt; südlich davon der Fürstenbau mit großem Hof, rechts Kapellentrakt und russischer Saaltrakt; Richtung Zeugplatz: Stallhof mit Stallbau.
Besonders markant sind die ursprünglich kupferbedeckten gotischen Steildächer.
Unter den Arkadenhöfen ist der durch den kleinen Zofenhof (Hausnr. 36) zugängliche Damenhof sehenswert.
Der Damenhof, mit seinen von toskanischen Säulen gestützten Arkadengängen und prächtig bemalten Bögen, gilt als einer der schönsten Innenhöfe Deutschlands. Er war der Garten für die weiblichen Familienangehörigen der Fugger.
Die Groteskmalereien stammen noch von Hans Burgkmair.

 

 

Im Innern befinden sich Stuckkappengewölbe, Terrakotten und Fresken im Stil der italienischen Renaissance u.a. Russischer Saal, Empfangsraum, Erkerzimmer, Schreibstube, Schatzgewölbe, kleine Kapelle, teilweise mit Holzkassettendecken.
In der Halle an der Maximilianstraße sind noch Ornamente angebracht, die von Jörg Breu d.Ä. stammen sowie Büsten von Jakob, Anton und Raymund Fugger.
Die einzelnen Trakte sind durch Galerien und Innenhöfe miteinander verbunden.
Der Komplex der Fuggerhäuser befindet sich heute noch im Eigentum der Familie Fugger-Babenhausen.