Herkulesbrunnen

Der Herkulesbrunnen wurde 1597-1600 von Adriaen de Vries modelliert und bis 1602 von Wolfgang Neidhardt gegossen.
Den Auftrag dazu gab der Stadtrat zum 1600-jährigen Gründungsjubliäum der Stadt Augsburg.
Vor dem Herkulesbrunnen bis zum Ulrichsplatz stand früher inmitten der Maximilianstraße der Gebäudezug des Siegelhauses, das mit seiner Fassade zum Brunnen ausgerichtet war, sowie anschließend gegen St. Ulrich der Wein- und Salzstadel. 1809 wurden die Gebäude abgetragen.

Der Herkulesbrunnen ist neben dem Augustusbrunnen und Merkurbrunnen einer der drei Prachtbrunnen der Stadt Augsburg.
Als Teil des historischen „Augsburger Wassermanagement-Systems“ gehört er seit dem 6. Juli 2019 zum UNESCO-Welterbe.
Der Brunnen soll den römischen Ursprung und die Wehrhaftigkeit der Stadt symbolisieren.
Die Brunnenfigur zeigt Herkules, der mit einer Flammenkeule in seiner rechten Hand die siebenköpfige Wasserschlange Hydra bezwingt. Am dreiseitigen Brunnensockel sitzen 3 Nymphen.
Eine der Frauenfiguren wäscht sich die Haare, eine wringt ein Tuch und die dritte gießt Wasser aus einer Kanne.
Unterhalb der Najaden, unter Muschelschalen befinden sich wasserspeiende Männerfiguren mit Muscheln und Fischen in den Händen, die Meeresgötter darstellen sollen, daneben Schwäne haltende Putten.
Die goldenen Relieftafeln zwischen den Najadenfiguren stellen die Gründung der Stadt, die Verbindung zu Rom und den Wohlstand der Stadt dar.