Wappen Augsburg Augsburg - Jakobertor

 

 

 Jakobertor  Jakobertor

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Stadttor
 Besonderheit: Östliches Augsburger Stadttor
 Baustil: Spätgotik
 Baujahr: 1450/58
 Adresse: 86153 Augsburg, Jakobertorplatz
 Geo: 48.370472, 10.908925
 Lage:

Karte

 Parken: Parkhäuser im Innenstadtbereich
 Bewertung: 1*  (von 5*)
 Links:

www.augsburgwiki.de/index.php/AugsburgWiki/Jakobertor

de.wikipedia.org/wiki/Jakobertor

 

 

Ein Stadttor an dieser Stelle wurde im Jahr 1249 das erste Mal schriftlich erwähnt.
Um 1334 wurde es als Verteidigungstor gegen die Baiern ausgebaut, die bereits 1247 in Friedberg, auf der baierischen Seite des Lechs, eine Burg errichteten, um den Salzhandel nach Augsburg zu kontrollieren.
Die Streitigkeiten zwischen den Augsburgern und den Baiern haben schon 1127 begonnen, als sich nach einer königlichen Hochzeit auf dem Gunzenlee (Kissing) die Augsburger mit den Baiern eine Schlacht lieferten. Auch die laufende Zerstörung der Lechwasserzufuhr ins Stadtgebiet durch die Baiern schaffte immer wieder neue Streitigkeiten.
Das mächtige Jakobertor hatte aber nur abschreckende Wirkung, da die östliche Stadtmauer lückenhaft war und sich in einem sehr schlechten Zustand befand.
Im 15. Jh. wurde die Stadtmauer weiter ausgebaut und das Jakobertor 1450/58 im heutigen Zustand errichtet und mit einen Vortor mit Fallgitter versehen.
Um 1540 legte man eine Bastion an und 1544 errichtete man eine Zugbrücke auf der Ostseite.
Ab 1805 diente es als Gefängnis, 1881 konnte ein Abbruch nach Bürgerprotesten verhindert werden.
Bei der Bombardierung Augsburgs in der Nacht vom 25. auf den 26. Februar 1944 wurde auch das Jakobertor getroffen und brannte aus.
1950 bekam es ein neues Dach, 2008 wurde es renoviert.

 

 

Jakobertor

Das Jakobertor bildet den östlichen Abschluss der Jakobervorstadt, ein Fahrstreifen stadteinwärts führt durch das Tor, stadtauswärts führen zwei Fahrstreifen am Tor vorbei.
Es hat seine Form seit der Errichtung beibehalten; der vierseitige Unterbau mit Wohngebäuden trägt zwei achteckige Obergeschosse mit einem Spitzdach.
An der Ostseite ist das quadratische Vortor angebaut, das aus zwei Geschossen und einem Satteldach besteht.
Von der ehemaligen Zugbrücke sind an der Durchfahrt des Vortores noch die hölzernen Rollen vorhanden.
In der Durchfahrt des Tores befindet sich ein Steinbild des Kaisers Sigismund (1411-1436) aus dem Jahr 1415.
Auf der Stadtseite sieht man das Augsburger Wappen, die Zirbelnuss und den Rest eines römischen Grabsteins; auf der Außenseite eine farbige Malerei, die den Hl. Christophorus darstellt.
Heute wird das Jakobertor vom Jugendhilfeverein e.V., genutzt und dient unter anderem der Burschenschaft Rheno-Palatia als Verbindungshaus.

Südlich des Jakobertores befindet sich am ehemaligen Stadtgraben der Jakoberwall, ein 1540 errichtetes Bollwerk, das 1619 von Elias Holl ausgebaut wurde.
Es ist ein dreigeschossiger Wehrturm mit Schießscharten im obersten Geschoss sowie Resten der Stadtmauer mit einen über zwei Bögen gedeckten Wehrgang.