Wappen Augsburg Augsburg - Lueginsland

 

 

 Lueginsland  Lueginsland

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Stadtbefestigung
 Besonderheit: Ehemalige Bastion an der nördlichen Stadtmauer
 Baustil:
 Baujahr: 1704
 Adresse: 86150 Augsburg, Am Lueginsland
 Geo: 48.378830, 10.897332
 Lage:

Karte

 Parken: In der Herwartstraße
 Bewertung: 1*  (von 5*)
 Links:

www.augsburgwiki.de/index.php/AugsburgWiki/Lueginsland

de.wikipedia.org/wiki/Lueginsland

 

 

Lueginsland ist eine ehemalige Befestigungsanlage am nördlichen Ende der Altstadtmauer.
Man vermutet, dass hier, nahe am Zusammenfluss des Lechs und der Wertach bereits die Römer in erhöhter Lage einen Aussichtsturm hatten.
Der Name "Lueg ins Land" stammt von einem Ausspruch des Königs Sigismund von Luxemburg, der 1430 Augsburg besuchte und bei einem Ausritt an dieser Ecke der Stadtmauer sagte: "An dieser Stelle würde sich ein hoher Turm recht gut ausnehmen, er wäre ein richtiger Lueginsland".
So errichtete man an dieser Stelle 1430-1438 einen hohen Turm.
Die Befestigungsanlagen um ihn herum wurden erst 100 Jahre später gebaut.
Dabei wurde der, durch Blitzschlag beschädigte Turm wieder abgetragen und nur seinen runden Sockel hat man als Schanze benutzt.
1553 war die Bastion fertiggestellt und mit bis zu 21 Kanonen ausgestattet.
Als sich die französischen Truppen während des Spanischen Erbfolgekrieges 1704 in Augsburg verschanzten, haben sie die Anlage neu befestigt und zur Zitadelle ausgebaut. In den Jahren 1705 bis 1707 wurden die Anbauten allerdings wieder abgetragen.
1866 erfolgte die Aufhebung der Festungseigenschaft der Stadt Augsburg, die Anlage wurde anschließend zurückgebaut, verfiel aber nach und nach.
Aufgrund akuter Baufälligkeit fanden 1915, 1954, 1984/88 und 2015/16 Sanierungsarbeiten statt.

 

 

Der heute erhaltene Teil der Bastion Lueginsland an der Nordostecke der ehemaligen Stadtbefestigung, besteht aus Mauern, Terrassen, Treppen und Brunnen. Am höchsten Punkt des Walles befindet sich heute ein beliebter Biergarten.
Der Hexenbrunnen wurde 1925 von dem Bildhauer Fritz Beck errichtet.
Bei der Restaurierung 1954 wurde auch der Seerosenbrunnen angelegt.
Die ehemalige Stadtmauer erstreckt sich im Westen bis zum Fischertor.