Augsburg - Oblatterwall
Oblatterwall
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Stadtbefestigung |
Besonderheit: | Ehemalige Bastion der nordöstlichen Stadtmauer, Kahnfahrt |
Baustil: | |
Baujahr: | 1454 |
Adresse: | 86152 Augsburg, Riedlerstraße 11 |
Geo: | 48.375252, 10.906071 |
Lage: | |
Parken: | An der Oblatterwallstraße |
Bewertung: | 1* (von 5*) |
Links: |
Der Oblatterwall ist eine erhaltene Bastion der ehemaligen Stadtbefestigung am nordöstlichen Rand der Augsburger Innenstadt.
Deren Bau begann 1444 mit der Errichtung eine kleinen Turmes, der 1458 weiter ausgebaut wurde.
1543 begann man mit der Aufschüttung eines Walles, der mit einer niedrigen Mauer mit Schießscharten umgeben war.
Die Anlage wurde 1625 von Elias Holl umgebaut und während des Spanischen Erbfolgekrieges Anfang des 18. Jh. zu einer starken Geschützstellung ausgebaut.
Nach der Niederlegung der Stadtbefestigung ab 1860 blieb der Oblatterwall und der Stadtgraben erhalten.
Ab 1876 ist die Augsburger Kahnfahrt mit Biergarten und Bootsvermietung hier untergebracht.
Planungen des Augsburger Architekten Karl Albert Gollwitzer aus dem Jahr 1901 sahen vor, den Stadtgraben zu einem Hafen auszubauen und eine schiffbare Verbindung Augsburgs über den Lech und die Donau zum Schwarzen Meer zu schaffen.
Das Projekt wurde jedoch nie realisiert, sodass der Oblatterwall sein Erscheinungsbild bis heute bewahren konnte.
Die Rundbastion mit dem Oblatterwallturm, einem dreigeschossigem Befestigungsbau, stammt im Kern bereits aus dem Jahr 1458.
Der Turm wurde früher "Roter Turm" genannt, da er nur aus Ziegeln ohne Putz gemauert wurde.
Der Name Oblatterwall stammt wahrscheinlich von einem nahen "Blatternhaus", einem Spital für Pockenkranke.
Die Bastion steht auf einem aufgeschüttetem Wall, der von einer niedrigen Mauer und dem Stadtgraben umgeben ist.
An der Nordwestseite ist noch ein Teil der ehemaligen Stadtmauer erhalten geblieben.
Am Oblatterwall befindet sich heute eine Gaststätte mit Kahnfahrt. Mit Ruderbooten kann man am Rande des Walls den ehemaligen Stadtgraben entlang rudern.
In der Augsburger Traditionsgaststätte (seit 1876) genießt man direkt am Wasser Speisen und Getränke.
An der Südseite des Oblatterwalls befindet sich ein 1609 von Elias Holl erbauter schlanker Wasserturm, der Untere St. Jakobs-Wasserturm, der auch "Gänsbühlturm" genannt wurde, da man hier früher den Gänsemarkt abgehalten hatte.
Es ist ein pilastergerahmter, viergeschossiger, quadratischer Bau mit einem gewölbtem Kupferdach.
Er war früher Teil der Stadtmauer, jedoch ohne militärische Funktion und versorgte bis 1879 die Jakobervorstadt mit fließendem Wasser.