Wappen Augsburg Augsburg - St. Georg

 

 

 St. Georg  St. Georg

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Ehemalige Augustiner-Stiftskirche
 Baustil: Spätgotik
 Baujahr: 1490-1505
 Adresse: 86152 Augsburg, Georgenstraße 18
 Geo: 48.376200, 10.892097
 Lage:

Karte

 Parken: Parkhäuser im Innenstadtbereich
 Bewertung: 3***  (von 5*)
 Links:

www.augsburgwiki.de/index.php/AugsburgWiki/SanktGeorg

de.wikipedia.org/wiki/St._Georg_(Augsburg)

 

 

An Stelle der heutigen Kirche St. Georg stand bereits um das Jahr 1000 das Kirchlein „Sanct Jörgen vor der Mauer“, das 1057 niederbrannte. Im Jahr 1072 baute man die Kirche wieder auf.
1135 gründeten Bischof Walther I. von Dillingen und das Augsburger Domkapitel hier das Stift der Augustiner-Chorherren.
Eine neuerbaute Stiftkirche wurde 1142 geweiht und bekam 1180 Pfarrrechte.
In den Jahren 1490-1505 wurde eine neue dreischiffige Basilika erbaut, vielleicht durch den Augsburger Baumeister Burkhart Engelberg. Im Anbau entstand auch die 1506 vollendete Grabkapelle der Patrizierfamilie von Herwarth.
Zwischen 1681 und 1700 fand eine Barockisierung der Kirche statt, dabei ist auch der gotische Spitzhelm des Kirchturms durch ein Oktogon mit Zwiebelhaube ersetzt worden.
Die Stiftsgebäude baute 1705 Hans Georg Mozart, der Urgroßonkel des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart neu auf.
Während der Säkularisation 1802 wurde das Stift aufgelöst, die Kirche diente als Militärlazarett, bis sie 1808 zur Stadtpfarrkirche erhoben wurde.
Bei dem Luftangriff auf die Stadt Augsburg, in der Nacht vom 25. auf den 26. Februar 1944, wurden die Kirche und die ehemaligen Klostergebäude schwer beschädigt und bis 1961 wieder aufgebaut.

 

 

 St. Georg  St. Georg

Die Kirche St. Georg ist eine dreischiffige spätgotische Basilika.
Das Langhaus mit einem Netzgewölbe gliedern spitzbogige Arkaden, die das Mittelschiff von den Seitenschiffen trennen.
Der dreijochige Chor hat hohe Wandfenster mit Maßwerk.
An das südliche Seitenschiff ist die Harwartkapelle angebaut, im Osten des Kirchenbaus befindet sich ein Kreuzgang.
Der 62 m hohe Turm an der Südwestecke, hat einen hohen quadratischen Unterbau mit römischen Quadersteinen an der Ostseite.
Im Aufbau romanische Zwillingsarkaden mit Mittelsäulen, darüber ein Oktogon mit einer Zwiebelkuppel.

 

 

St. Georg innen

Zu den spätgotischen Ausstattungsstücken des Innern gehört der Rest eines im Jahr 1512 in der Karmelitenkirche errichteten Altars. Darüber ein Kruzifix, Michael Erhart zugeschrieben, ein Ziel vieler Wallfahrer im 17. und 18. Jh.
Unter der modernen Kanzel befindet sich eine Knotensäule, die noch von dem frühen romanischen Kirchenbau stammt.
An der Südwestseite des Mittelschiffes hängt das Gemälde “hl. Augustinus” von Johann Georg Bergmüller, aus dem Jahr 1749.

An der Nordwand des linken Seitenschiffs befindet sich das große Ölgemälde von Jonas Umbach um 1650, mit dem Georgsritter;
an der Westwand sind Teile eines ehemaligen Flügelaltares aufbewahrt, Kreuzigung, Abendmahl, Christus am Ölberg, aus der Zeit um 1500, möglicherweise aus der Werkstatt von Hans Burckmair d.Ä.
Im Westteil des rechten Seitenschiffes befindet sich das ehemalige Hochaltargemälde "Krönung Mariens und Heilige" von Johann Matthias Kager aus dem Jahr 1627.
Im Ostteil des linken Seitenschiffes sind Grabplatten der Pröpste Nicolaus Pair, Johann Wendinger (gest. 1479) und Rudolf Friedbold (1489) eingemauert, im südlichen Seitenschiff das Epitaph für Laurentius Feldmann (1497).

Die spätgotische Herwarthkapelle am südlichen Seitenschiff wurde 1506 als Grabkapelle der Augsburger Patrizierfamilie Herwarth errichtet. Hier befindet sich der ehemalige Kreuzaltar der Kirche, ein Rokokoaltar von 1778/79, von Ignaz Wilhelm Verhelst geschaffen. In seiner Mittelnische eine Pieta um 1500, darüber unter einem Baldachin ein Bronzekruzifix.

Am Altar der Beichtkapelle am Eingang befindet sich eine lebensgroße Marmorstatue "Christus als Salvator Mundi" von Loy Hering, um 1512, vielleicht zu dem zerstörten Altar der Herwartskapelle gehörig. Es ist ein frühes Hauptwerk der Renaissance in Deutschland.

 

 

St. Georg Augsburg

Altargemälde "Krönung Mariens"

 

Johann Matthias Kager, 1627

 

St. Georg Augsburg

Gemälde im Mittelschiff "Hl. Augustinus"

 

Johann Georg Bergmüller, 1749