Wappen Augsburg Augsburg-Inningen - St. Peter und Paul

 

 

 St. Peter und Paul  St. Peter und Paul

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Pfarrkirche mit spätromanischem Turm
 Baustil: Barock
 Baujahr: 1713
 Ort/Lage: 86199 Augsburg-Inningen, Bobinger Straße 2
 Geo: 48.314497, 10.858491
 Lage:

Karte

 Parken: in der Sägmühlstraße
 Bewertung: 2**  (von 5*)
 Link: www.inningen.de/kath-pfarrkirche-st-peter-und-paul.html

 

 

Der im 11. Jh. erstmals erwähnte Ort Inningen gehörte zur bischöflichen Strassvogtei, die dem Pflegamt Bobingen unterstellt war.
Das Patrozinium St. Peter und Paul der Inninger Pfarrkirche weist auf eine frühe Kirchengründung hin, von dem mittelalterlichen
Vorgängerbau blieben aber nur die sieben Turmgeschosse etwa aus dem 12./13. Jh. erhalten.
Seit 1331 gehörten Kirche und Pfarrei dem Reichsstift St. Ulrich und Afra in Augsburg.
1668 wurde das baufällige Turmoberteil von Jörg Wörle durch ein Oktogon mit Zwiebelhaube ersetzt.
1713 erfolgte ein Neubau der Kirche nach Plänen des Inninger Kirchenpflegers Thoman Fischer, wohl unter maßgeblicher Beteiligung des fürstbischöflichen Bauaufsehers Valerian Brenner aus Vorarlberg. Der ausführende Handwerker war der Gögginger Maurermeister Konrad Schwarz.
Am 17.10.1713 fand die feierliche Einweihung der fertigestellten Kirche durch den Weihbischof Johann Kasimir Röls statt.
1763 erfolgte eine größere Reparatur, 1962-65 eine Außen- und 1966/67 eine Innen-Restaurierung.

 

 

St. Peter und Paul ist ein stattlicher Bau mit einem großen saalartigem Langhaus.
Der mächtige, sechsgeschossige spätromanische Turm, dessen Gliederung durch Friese erfolgt, steht schräg vor der Mitte der Südfront.
Wie die meisten Orte an der "Hochstraße" hatte auch Inningen einen befestigten Friedhof, die Reste der Mittelalterlichen Ummauerung mit der ehemaligen Seelenkapelle sind noch an der Westseite zu sehen.

 

 

Im Inneren der Kirche findet sich reicher Stuck der Wessobrunner Art (vielleicht von dem Gipsmeister Georg Vogl, der 1729 Ausbesserungsarbeiten vornahm).
Die Deckenfresken stammen von Johann Heel aus dem Jahr 1729: im Langhaus: Petrus verleugnet Jesus, Himmelfahrt Mariä und Bekehrung des Paulus.

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Die drei Altäre (Hochaltar von 1717, Seitenaltäre um 1724) sind prunkvolle Holzaufbauten mit marmorierten, blau gefassten Säulen und
vergoldeten Ornamenten.
Der Hochaltar hat ein versenkbares Altarbild "Beweinung Christi" von Anfang des 18. Jh., das linke Seitenaltargemälde mit der Rosenkranzmaria
malte 1889 Joseph Stehle, das rechte "hl. Ulrich und hl. Afra" stammt aus dem Jahr 1821.
Die Holzfiguren des hl. Petrus und hl. Paulus sowie die Figuren der Seitenaltäre wurden um 1720 vielleicht in der Werkstatt von Ehrgott Bernhard Bendel geschaffen.
Am linken Seitenaltar befindet sich eine Figur der Muttergottes von Einsiedeln, die angeblich 1716 nach Inningen gebracht wurde.
Von Joseph Einsle, um 1750 stammt die reich geschmückte Kanzel aus Holz, gefasst, mit vergoldeten Ornamenten und der Figur des Hl. Johannes des Täufers.

 

 

St. Peter und Paul Inningen

Deckenfresko "Petrus verleugnet Jesus"

 

Johann Heel, 1729

 

St. Peter und Paul Inningen

Deckenfresko "Himelfahrt Mariä"

 

Johann Heel, 1729

 

St. Peter und Paul Inningen

Deckenfresko "Bekehrung des Paulus"

 

Johann Heel, 1729