Wappen Dillingen Gottmannshofen - Mariä Heimsuchung

 

 

 Mariä Heimsuchung  Mariä Heimsuchung

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Wallfahrtskirche
 Baustil: Rokoko
 Baujahr: 1763
 Adresse: 89637 Gottmannshofen, Am Kirchberg
 Geo: 48.556192, 10.696601
 Lage:

Karte

 Parken: Parkplatz am Kirchberg
 Bewertung: 2**  (von 5*)
 Links:

www.pg-wertingen.de/index.php/kirchen/10-kirchen/20-kath-kirche-gottmannshofen

de.wikipedia.org/wiki/Mariä_Heimsuchung_(Gottmannshofen)

 

 

Der Ort Gottmannshofen gehörte seit dem Jahr 1269 zum Herzogtum Bayern und bildete mit Wertingen die sog. Innere Herrschaft.
Der Vorläuferbau der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung dürfte die Kirche des 1056 gegründeten und 1467 aufgelassenen Klosters sein.
Von diesem Bau stammen noch die unteren Geschosse des quadratischen Turms.
Im Jahr 1673 erfolgte die Erneuerung und Verlängerung des Langhauses unter Verwendung der romanischen und gotischen Teile, gleichzeitig wurde der Chor neu erbaut und der Turm um das Oktogon mit Zwiebelhaube erhöht.
1762/63 ist durch Joseph Singer das Innere umgestaltet worden.

 

 

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Die Kirche Mariä Heimsuchung liegt leicht erhöht am südlichen Rand des Ortes in einem ummauerten Friedhof.
Das Langhaus ist vierachsig, durch Pilaster gegliedert und mit einer Flachtonne gedeckt, in die sich Stichkappen über den großen Rundbogenfenstern einschneiden.
Im nördlichen Chorwinkel steht der quadratische Turm mit einem Oktogon und Zwiebelhaube.

 

 

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Die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung ist ein ansprechendes Beispiel einer Landkirche des Rokoko.
Dies zeigt sich in dem präzise modellierten Rocaillestuck von Franz Xaver Feichtmayr d.Ä., 1762; über dem Chorbogen in Kartuschen Wappen: Kurfürstentum Bayern/Pappenheim.
Die bedeutenden Fresken in leuchtenden Farben schuf 1763 der damals bekannteste Maler Schwabens, Johann Baptist Enderle.
Im Chor: "Mariä Heimsuchung";
im Langhaus: "das Gnadenbild als Trost der Kranken, Bedrängten und Sünder", seitlich Allegorien der vier Elemente, Maria als Himmelskönigin;
an den Emporebrüstungen: unten Szenen aus dem Marienleben, oben Engelskonzert und hl. Cäcilie mit David und Jeremias.

Die Altäre stammen von Balthasar Amann aus dem Jahr 1733.
Im Mittelteil des Hochaltars befindet sich das von dreifachen Säulen flankierte, geschnitzte Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes, um 1480/90.
Die Seitenfiguren der hll. Franz von Sales und Johann Nepomuk sowie die Anbetungsengel am Auszug, sind Werke von Stephan Luidl, 1732;
über den Durchgängen stehen der hl. Sebastian und hl. Rochus, um 1730.
Im Auszug des Hochaltars das Gemälde: "Mariä Himmelfahrt", 1732.
Das Gemälde des nördlichen Seitenaltars von Joseph Hörmann, 1734, stellt den Tod des hl. Joseph dar.
Die Auszugbilder malte 1733 Joseph Karpf, links "der gute Schächer", rechts der Apostel Matthäus.
Die Kanzel ist ein Werk von Elias Amann (1737): auf dem Schalldeckel eine Figur des Salvator Mundi und Putten als Vertreter der vier Erdteile, von dem Dillingen Bildhauer Joseph Mayr.
Von Johann Baptist Enderle, um 1763, stammen die Ölbilder an den Chorwänden:
nördlich "Mariä Verkündigung" und "Anbetung der Hirten",
südlich "Darbringung im Tempel" und der "zwölfjährige Jesus im Tempel".
In der Nische der nördlichen Chorwand befindet sich ein Holzrelief des Marientodes um 1500 mit stufenförmig absteigender Komposition.