Prettelshofen - St. Andreas
St. Andreas
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | |
Baustil: | Barock |
Baujahr: | 1702 |
Adresse: | 89637 Prettelshofen, Kirchenweg |
Geo: | 48.541106, 10.739659 |
Lage: | |
Parken: | Parkplatz an der Kirche |
Bewertung: | 1* (von 5*) |
Links: |
Der Ort Prettelshofen dürfte im Zuge der Besiedelung des Bliensbachtales im 8./9. Jh. von Rieblingen aus gegründet worden sein.
Der Ortsname geht auf den Personennamen Bertold oder Berchtold zurück.
Prettelshofen gehörte bis 1806 unter die Landeshoheit von Österreich. Die Herrschaft wurde aber von dem Fugger'schen Oberamt Markt ausgeübt.
Eine Kirche soll in Prettelshofen bereits um 1200 gestanden haben.
Die heutige Kirche St. Andreas wurde in den Jahren 1700-1702 durch den Baumeister Valerian Brenner errichtet.
Die Weihe erfolgte erst im Jahr 1783.
1762/63 ist durch Joseph Singer das Innere umgestaltet worden.
Die Kirche St. Andreas steht auf einer Anhöhe über dem Ort.
Es ist ein flachgedeckter Saalbau mit eingezogenem, halbrund geschlossenem Chor.
Im nördlichen Chorwinkel steht der quadratische Turm mit Oktogon und Zwiebelhaube.
Im Innern birgt die Kirche beachtenswerte barocke Kunstwerke.
Die Altäre und Kanzel stammen von Balthasar Amann, um 1709.
Am Hochaltar stehen Figuren der hll. Franz Xaver und Johann Nepomuk, von Joseph Höchstetter, 1729.
Die Figuren der Erzengel Michael und Gabriel auf den Seitenaltarauszügen stammen von dem Augsburger Bildhauer Johann Christoph Bahmer aus dem Jahr 1719.
Johann Georg Knappich malte um 1700/05 das zentrale Fresko im Langhaus mit dem Jüngsten Gericht.
Von ihm stammen vielleicht auch die beiden Wandbilder im Chor: nördlich das Abendmahl, südlich Pfingstwunder.
Alle anderen Deckenbilder malte 1891 Johann Fischer.
An den Brüstungen der doppelten Westempore hängen Gemälde um 1705, Johann Kaspar Menrad zugewiesen: unten Legende des hl. Andreas, oben die Sieben Sakramente.
Zu der Figurenausstattung zählen:
eine Pieta aus Ton, um 1500/10, Figuren der hl. Maria Magdalena und der hl. Katharina aus der zweiten Hälfte des 15. Jh., auf Prozessionsstangen die hll. Ulrich und Isidor, von Andreas Hainz, um 1720 sowie die Zwölf Apostel, um 1720/30.