Wappen Dillingen Fristingen - St. Blasius

 

 

 St. Blasius  St. Blasius

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Pfarrkirche von Fristingen
 Baustil: Spätbarock
 Baujahr: 1747
 Adresse: 89407 Fristingen, Demleitnerstraße
 Geo: 48.557182, 10.552403
 Lage:

Karte

 Parken: in den Seitenstraßen
 Bewertung: 2**  (von 5*)
 Links:

www.dillingen-donau.de/index.php?id=56

de.wikipedia.org/wiki/St._Blasius_(Fristingen)

 

 

Wie der Nachbarort Kicklingen geht auch Fristigen auf eine alemannische Gründung zurück.
Der Ort wird erstmals im Jahr 1220 als "Fruostingen" genannt.
Im Mittelalter war es Sitz eines niedrigen Adelsgeschlechtes, das sich nach dem Ort benannte und bis 1464 nachweisbar ist.
Die Herrschaft Fristingen wechselte im späten 14. Jh. häufig:
zuerst an die Herren von Waldkirch, 1417 an die Herren von Blindheim, 1419 an die Herren vom Stein von Diemantstein und 1440 an das Hochstift Augsburg.
Die Kirche St. Blasius stammt bereits aus dem 13. Jh.
In den Jahren 1746/47 wurde sie von Franz Xaver Kleinhans neu erbaut.

 

 

St. Blasius ist ein geräumiger Saalbau mit einer Stichkappentonne, doppelter Westempore und einem halbrund geschlossenem Chor.
Der 42 m hohe Turm auf der Südseite stammt noch aus dem 13. Jh. und war ursprünglich Chorturm der mittelalterlichen Kirche.
Er ist durch ein Oktogon mit Zwiebelhaube gekrönt und hat an der Südseite eine gemalte Sonnenuhr aus dem Jahr 1694.
Da sich der Turm geneigt hat, wurde er 1823 durch einen zweigeschossigen abgeschrägten Sockel verstärkt.

 

 

Der Hochaltar mit seitlichen Durchgängen wurde 1749/50 gestiftet. Das Altarblatt zeigt Szenen aus dem Leben des hl. Blasius.
Auf dem Altar stehen Figuren des hl. Johann Nepomuk und des hl. Ulrich von 1734, von Stephan Luidl sowie des hl. Aloisius, um 1750 vielleicht von Johann Michael Fischer.
Die Seitenaltäre aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. haben ungewöhnliche Holzleuchter mit geschnitztem Blumenkorb in der Mitte, um 1750/60.

Balthaar Riepp malte 1747 die Deckenfresken des westlichen Langhausabschlusses: König David mit Emblemen sowie die Medaillons mit Landschaftsdarstellungen.
Alle übrigen Fresken wurden 1864 gemalt: im Chor von Johann Thurner, im Langhaus von Andreas Merkle.
Der leichte Muschelwerkstuck stammt um 1747; am Chorbogen das Wappen des Fürstbischofs Joseph, Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Zu den beachtenswerten Einrichtungsgegenständen des Innenraumes zählen:
ein Taufstein sowie die Kanzel aus der Erbauungszeit,
ein ausgezeichneter Kreuzweg um 1730 sowie die Figuren:
im Chor: eine kniende hl. Maria Magdalena von 1722, wohl von Stephan Luidl,
im Langhaus: hl. Silvester aus der zweiten Hälfte des 15. Jh., hl. Blasius, Anfang 16 Jh. sowie die zwölf Apostel, um 1765.
In der östlichen Arkadenkapelle befindet sich ein lebensgroßer Geißelchristus, um 1770 und neben dem südlichen Eingang ein Grabstein mit Reliefbild für den Priester Petrus Glotzysen, gest. 1497.