St. Ottilia

Die Kirche St. Ottilia in Diemantstein steht auf einem hohen, steilen Felssporn über dem Ort.
Ihr Pfarrhaus steht auf dem Platz der ehemaligen, 1826 abgebrochenen Burg der Herren von Diemantstein.
Die Kirche wurde 1761 durch das Reichsstift St. Ulrich und Afra in Augsburg an Stelle der ehem. Burgkapelle erbaut.
1876 wurde nach Einsturz der Ostturm neu errichtet und das Langhaus nach Osten verlängert.

St. Ottilia ist ein rechteckiger, einschiffiger Bau, das Langhaus besteht aus dem älteren quadratischen Teil mit einer Flachkuppel und dem rechteckigen, flachgedeckten Anbau.
Am Übergang zum Chor befindet sich ein trapezförmiges Vorjoch mit Altarnischen in den Schrägseiten.
Beiderseits des flachbogig geschlossenen Chores sind schmale Nebenräume angebaut.
Von der ehemaligen Burg sind lediglich die trapezförmige Vorburg mit den Ökonomiegebäuden des 17./18. Jh. südöstlich am Fuss des Berges erhalten geblieben.

Die Altäre sind als Fresko an die Wände gemalt, der Freskant war wohl 1761 Anton Wintergerst.
Hochaltar: Hl. Dreifaltigkeit, seitlich hl. Ulrich und hl. Afra, im Auszug hl. Ottilia;
Seitenaltäre: links Tod des hl. Joseph, rechts hl. Benedikt und hl. Scholastika.
Auf der Mensa des linken Seitenaltars stehen Figuren Mariä und Johannes von Ende des 15. Jh.
Bemerkenswert ist auch die Figur der Muttergottes, eine schwäbische Schnitzarbeit um 1480.
Neben dem Eingang befindet sich ein Grabstein für Johann Stephan von und zu Diemantstein, gest. 1669, mit Ganzfigur in Rüstung.