Wittislingen - St. Ulrich und Martin
St. Ulrich und Martin
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | Ehemalige Burgkapelle |
Baustil: | Spätbarock |
Baujahr: | 1752 |
Adresse: | 89426 Wittislingen, Marienplatz |
Geo: | 48.618041, 10.415675 |
Lage: | |
Parken: | Parkplatz vor der Kirche |
Bewertung: | 2** (von 5*) |
Links: |
Wittislingen ist eine alamannische Gründung und ist bekannt durch ein ausgegrabenes Fürstengrab aus dem 7. Jh.
Im Jahr 973 wurde der Ort erstmals genannt.
Aus Wittislingen entstammt die Familie des hl. Ulrich, den späteren Grafen von Dillingen und Bischofs von Augsburg.
Die Kirche St. Ulrich und Martin steht auf dem Gelände der ehemaligen Burg der Hupaldinger, aus dessen Geschlecht der hl. Ulrich stammte.
Eine ehemalige Burgkapelle wurde im 13. Jh. durch eine romanische Pfeilerbasilika ersetzt.
Die heutige Kirche wurde in den Jahren 1750-1752 von Joseph Eberhart nach Plänen von Franz Kleinhans neu erbaut.
Es ist ein geräumiger, vierachsiger Saalbau mit flacher Stichkappentonne und eingezogenem, flachrund geschlossenem Chor.
Nördlich der Kirche steht der mächtige Turm, der ehemalige Bergfried der Burg.
Auf der Südseite des Turmes befindet sich in 4 m. Höhe der alte Zugang.
Die drei oberen Turmgeschosse mit Satteldach, fialenbesetzten, steilen Giebeln und Zwerchhäusern stammen von 1530.
Der Hochaltar ist ein Werk von Maurus Weiß von 1755.
Es enthält wertvolle Figuren von Johann Michael Fischer sowie das Gemälde der Kreuzigung von Konrad Huber von 1798.
Neben dem Hochaltar steht ein Grabstein mit Figurrelief des 1488 verstorbenen Pfarrers Jörg Striegel und an der nördlichen Chorwand eine Altarplatte mit Inschrift aus der Zeit um das Jahr 600.
Die Seitenaltäre von Ignaz Ingerl, 1784 sind frühklassizistisch, die Altarbilder zeigen: links "Mariä Himmelfahrt" von Konrad Huber (1795),
rechts "Tod des hl. Joseph" von Johann Caspar Birgisser (1786).
Konrad Huber malte auch 1787 die klassizistischen Fresken:
im Chor: "Ecclesia und Synagoge", in Kartuschen Evangelisten;
im Langhaus: "Glorie des hl. Ulrich und Martin", drumherum Szenen aus der Ortsgeschichte: Krieg, Dorfbrand von 1783 und die Pest.
Bemerkenswert ist die Kanzel von Johann Bayer aus dem Jahr 1761 sowie ein romanisches Weihwasserbecken neben dem Nordportal.
Deckenfresko Chor "Ecclesia und Synagoge"
Konrad Huber, 1787 |
Deckenfresko Langhaus "Glorie des hl. Ulrich und Martin"
Konrad Huber, 1787 |
Altargemälde Hochaltar "Kreuzigung"
Konrad Huber, 1798 |
Altargemälde linker Seitenaltar "Mariä Himmelfahrt"
Konrad Huber, 1795 |